copyright Karl Lagerfeld
In der Fotografiebücher-Szene gehört Gerhard Steidl mit seinem Verlag sicher zu den wichtigsten Persönlichkeiten. Jedem der von ihm verlegten Fotobücher merkt man seine Leidenschaft für die Fotografie an. Seit den 90er Jahren kommt aus dem Hause Steidl ein eigenes Fotobuch-Programm.
Ein verdientes Denkmal wurde dem 66-jährigen von den beiden Münchner Dokumentaristen Gereon Wetzel und Jörg Adolph mit dem Film „How to Make a Book With Steidl“ einer 90-minütigen Studie über die Lebenspraxis dieses verlagskonzernfernen deutschen Verlegers vor, gesetzt. Über ein Jahr hinweg hatten die Dokumentarfilmer Steidl beim Entscheiden und Kommunizieren in Göttingen und bei Ausstellungs- und Atelierbesuchen bei Fotokünstlern aus der ganzen westlichen Welt begleitet.
Jetzt hat Gerhard Steidl der Shift School for Photography Dresden 700 Fotobände übergeben. Die 2014 gegründete Einrichtung will sich internationalen Entwicklungen in der Fotografie widmen und nun Einblick in die Fotobücher geben, die bisher im Steidl Verlag erschienen sind. „Diese Bibliothek ist eine Schule für die Augen“, erklärte Steidl laut einer Mitteilung der Shift School. Die Sammlung gibt einen Überblick über 30 Jahre internationale Fotografiegeschichte und Buchgestaltung. Eine Abteilung bleibt den Arbeiten von Karl Lagerfeld, mit dem Steidl schon Jahrzehnte eng zusammenarbeitete, als Architekturfotografen gewidmet.