Der in Salzburg lebenden deutschen Fotokünstlerin Claudia Henzler ist am Montag in Polen eine hohe Auszeichnung des Päpstlichen Kulturrates überreicht worden. Deren Präsident Gianfranco Ravasi hatte die seit der Ausstellung „The Splendor of Truth. The Beauty of Charity“ zum Diamantenen Priesterjubiläum von Benedikt XVI. im Jahr 2011 im Vatikan geschätzte Fotografin für die Verleihung der „Per-Artem-Ad-Deum“-Ehrenmedaille („Durch die Kunst zu Gott“) vorgeschlagen. Henzler erhielt den Preis nun im Rahmen der „Sacroexpo“ – der zweitgrößten Kirchenmesse Europas – im polnischen Kielce.
Weitere Preisträger sind zwei herausragende Denker im Priesteramt, die verdeutlichen, dass die genannte Ars/Kunst hier in einem weiten, schöngeistigen Sinn verstanden wird: der Prager religionsphilosph Tomas und der polnische Philosoph, Kosmologe und Templeton-Preisträger Michal Kazimierz Heller. In den vergangenen Jahren verlieh der Vatikan die „Per Artem ad Deum“-Auszeichnung an Weltgrößen wie Ennio Morricone, Arvo Pärt, Krzysztof Zanussi und Mario Botta.
In den vergangenen Jahren machte die Fotografin wiederholt international auf sich aufmerksam. Zuletzt besonders durch ihr „Art for Peace“-Friedenskunst-Konzept, das an das Massaker von Srebrenica anknüpft. Claudia Henzler wurde auch in Österreich bereits ausgezeichnet – 2012 mit dem „St. Leopold Friedenspreis“ des Stiftes Klosterneuburg. Interessierte können immer wieder selbst hautnah erleben, wie die vielgereiste Fotokünstlerin „Spiritualität durch die Linse“ – so einer ihrer Workshop-Titel sichtbar macht. Unter dem Begriff „Identität“ begleitet Henzler bei der Realisierung eigener Fotoideen bis hin zur Präsentation, die Liebhaberin der Salzburger Bergwelt veranstaltet außerdem „Foto-Exerzitien mit Wandererlebnis“, an denen die Teilnehmer „durch Fotografie zur Achtsamkeit“ angehalten werden.