Thomas Güttler, Geschäftsführer Rollei.
Auffallend auf dem MWC in Barcelona war. dass fast alle Herssteller ihre Kameras nochmals verbessert haben. Doch die Zeit ist vorbei, dass Hersteller von Kameras und Foto-Zubehör dies als Bedrohung gesehen haben. Thomas Güttler, Geschäftsführer bei Rollei, erklärt warum:
„Mit verbesserten Kameras in Smartphones tun uns die Hersteller der mobilen Alleskönner eigentlich einen Gefallen: Bei der Fotografie wird wieder vermehrt die Qualität des Bildergebnisses und die Kreativität beim Fotografieren in den Vordergrund gerückt. Dies ist ganz im Sinne des Trends zum bewussten Fotografieren oder der Slow-Photography-Bewegung. Man macht sich wieder mehr Gedanken darüber, wie ein Bild aussehen soll, bevor der Auslöser gedrückt wird. Dass dies nun auch im Bereich der Smartphone-Fotografie mehr und mehr zum Thema wird, begrüßen wir sehr.
Was wir mittlerweile auch oft sehen, ist der parallele Einsatz von Smartphone und Spiegelreflexkamera im Rahmen von Fotoprojekten. Das Smartphone kann zum Ideengeber, zum Tester und zum Begleiter der Entstehung eines Fotos werden, das letztendlich mit einer technisch besseren, und damit vielseitigeren, DSLR-Kamera aufgenommen wird. So haben wir im Februar bei einem Akt-Shooting in einer Eishöhle gezielt am Smartphone getestet, wie der gedachte Bildaufbau und die Lichtverhältnisse wirken. Anhand dessen haben wir die Szenerie weiterentwickelt und optimiert.
Was ein immer wichtigeres Thema im Bereich Smartphone-Fotografie werden wird: der Einsatz von Zubehör. Wir werden heute schon regelmäßig gefragt, ob unsere Stative auch für Smartphones ausgelegt sind. Auch das sehen wir als Schritt hin zu #SlowPhotography. Smartphone und bewusste Fotografie müssen also kein Widerspruch sein.“