Am POS, in den Medien und auf speziellen Events will Ringfoto sein
50jähriges Jubiläum werbewirksam ausschlachten.
Während wegen des dramatischen Einbruchs in wichtigen Geschäftsfeldern der Fotobranche vielerorts Heulen und Zähneklappern herrschen, können die Ringfoto-Händler mit Recht zufrieden zurück und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Auf der traditionellen Frühjahrsmesse im Erlanger Kongresszentrum war fast schon so etwas Ähnliches wie Aufbruchsstimmung festzustellen. Der Wandel der Branche wurde als unvermeidbar und von Vielen sogar als eine Chance für eine Neuaufstellung unter neuen Bedingungen und neuen Umsatzfeldern angesehen.
Überhaupt war Vieles anders als in der jüngeren Vergangenheit gewohnt: Am auffallendsten davon waren die Versöhnung mit der Industrie, die als ein zartes Pflänzchen aufgrund einer offensichtlich etwas besser funktionierenden Lösung bezüglich der Margenfrage, erste Früchte zu tragen scheint.
Wetterte Michael Gleich, Geschäftsführer der Ringfoto-Gruppe, vor gar nicht so langer Zeit noch bitter gegen die Industrie als Mitverursacher eines selbstmörderischen Preisverfalls, so hatte man sich heuer offensichtlich wieder richtig lieb. Sogar für die damals Hauptangeklagten wie beispielsweise die führenden Kamerahersteller aus Japan, von der aktuellen Krise im Gesamtmarkt besonders gebeutelt, fand man im kleinen Kreis tröstende Worte. Man äußerte gar die Überzeugung, dass auch diese Unternehmen in Zukunft mit einer Rückbesinnung auf die Bedeutung des Fachhandels und einem konzentrierten Blick auf die Verbraucherwünsche es schaffen könnten, wieder einen Beitrag zum Wachstum der Branche zu leisten.
Kann in einem schwierigen Marktumfeld gute Zahlen vorweisen:
Ringfoto Geschäftsführer Michael Gleich.
Die gute Stimmung in Erlangen stützte sich aber vor allem auf ein sichtlich erfolgreiches Krisenmanagement, mit dem die Verantwortlichen der Ringfoto-Gruppe es geschafft haben, dem allgemeinen Markttrend entgegen zu steuern.
Grundsätzlich sah sich auch Ringfoto mit den Trends des Gesamtmarkts konfrontiert und musste in den Bereichen der Spiegelreflex- und Kompaktkameras sowie auch bei den SLR-Objektiven deutliche Rückgänge verkraften. Leichte Steigerungen waren im Gesamtmarkt 2014 nur im Segment der Systemkameras und den dazugehörigen Wechselobjektiven zu verzeichnen. Hier konnte Ringfoto bei den Systemkameras einen Zuwachs von ganzen 84 Prozent vermelden. Deutlich mehr als die 27 Prozent, auf die es der Gesamtmarkt brachte. Das gleiche Bild zeigte sich bei den Objektiven, mit denen die Einkaufsgruppe ein Wachstum von 30 Prozent erwirtschaften konnten, während der Gesamtmarkt um 12 Prozent zurückging.
Umsatz der Ringfoto Gruppe 2014.
Zu weiteren Wachstumssäulen haben sich bei Ringfoto die Ausweitung der Eigenmarke Peter Hadley (+55 Prozent) sowie die Produktgruppe der Smartphones (+355 Prozent) entwickelt. Die Ringfotogruppe wird ihr Jahresergebnis traditionell erst anlässlich der Gesellschafterversammlung im Juni veröffentlichen. Es soll etwa auf dem Niveau von 2013 liegen.
Gefeiert werden soll aber ab sofort: Eine über das ganze Jahr laufende, zentrale Marketing-Kampagne unter dem Motto „50 Jahre Ringfoto“ soll 2015 für weiteres Wachstum sorgen. Das 50jährige Jubiläum soll über das gesamte Jahr hinweg Mittelpunkt aller Einkaufs- und Marketing Aktivitäten werden. Um das zu unterstrichen riskierte das Ringfoto-Management sogar einen Traditionsbruch: Die schon fast Kultcharakter besitzenden Vorträge von Michael Gleich (Fakten zur aktuellen Marktentwicklung, zu Ringfoto und den Beziehungen zur Industrie) und von Digi-Guru Martin Wagner (über Neuheiten und Marktrends) wurden ergänzt um die Präsentation der geplanten Jubelkampagne „50 Jahre Ringfoto“ durch Claudia Endres, die von den Zuhörern im wie immer übervollen Saal mit Begeisterung aufgenommen wurde.
Hat ein Feuerwerk an Werbemaßnahmen für das Jubiläumsjahr auf den Weg gebracht:
Claudia Endres, Leiterin Marketing und Vertrieb bei Ringfoto.
Im Mittelpunkt der Marketing-Aktionen im Jubiläumsjahr steht die Einführung einer Ringfoto-App, mit der Ringfoto massiv im Mobile-Marketing aktiv werden will
Um 2015 auch aus wirtschaftlicher Sicht zu einem Jubeljahr zu machen, will Ringfoto massiv auf allen Kanälen jubeln. Dazu stellt die Gruppe neben einer begleitenden überregionalen Kampagne ihren Mitgliedern ein umfangreiches Paket an Werbemitteln zur Verfügung. Geplant sind zudem stationäre Events, wie beispielsweise ‚Public Shootings‘ mit denen Händler mit Studio Aufmerksamkeit erzielen und Frequenzen erhöhen können.
Für Manchen viel zu spät aber dafür umso erfolgreicher hat Ringfoto vor gut einem halben Jahr seine Smartphone Offensive gestartet. Nach einer überaus erfolgreichen Testphase geht nun die Vermarktung von Smartphones und Tablets in den Roll-Out und alle Ringfoto Mitglieder können beim Einstieg in das Smartphone-Geschäft mit Unterstützung durch ihre Zentrale rechnen.
Geburtstagsdekoration am Eingang der Ringfoto Frühjahrsmesse.
Es sind vor allem die neuen, innovativen Geschäftsfelder, von denen sich Ringfoto Wachstum für den Fotomarkt erhofft. Neben den Smartphones rechnet man mit weiteren Impulsen durch Foto-Kopter und -Drohnen. Auch im weiterhin für Ringfoto leicht rückläufigen Bildermarkt glaubt Ringfoto mit dem innovativen 3D-Selfie ein innovatives Wachstumselement ausgemacht zu haben. Die lebensechten 3D-Figuren sollen ab sofort exklusiv nur bei den Ringfoto-Fachhändlern erhältlich sein.
Insgesamt verspricht sich die Ringfoto GmbH & Co. ALFO Marketing KG für 2015 steigende Umsätze. So rechnet man mit einer stabilen Konsumneigung für Fotoprodukte. Geschäftsführer Michael Gleich ist sich ziemlich sicher, dass er zur Hauptversammlung im Juni 2015 den Mitgliedern der Gruppe, sowohl ein zufrieden stellendes Jahresergebnis für 2014 vorlegen als auch positive Ergebnisse für das laufende Jahr in Aussicht stellen kann.