Vorstellung der Neuausrichtung der photokina auf der
internationalen Fachpressekonferenz in Köln.
Öfter dafür aber kürzer soll das Treffen der Imaging Industrie zukünftig stattfinden. Dabei will man sich deutlich breiter aufstellen, ohne dabei die bisherige Kernzielgruppe aus der privaten und professionellen Fotografie aus den Augen zu verlieren.
Vor allem soll ein Schwerpunkt auf den innovativen Technologien des Mobile Imaging, der Künstlichen Intelligenz, der Mixed-, Augmented- oder Virtual-Realities gelegt werden. Auf erste Erfolge in dieser Richtung kann die Messe ja bereits durch die Schaffung des Digility Kongresses verweisen, der weiterhin parallel zu photokina stattfinden wird und den Aufbruch in die neuen, digitalen Welten AR, VR und MR zum Thema hat.
Die Neuausrichtung kennzeichnet auch die spezielle Aufmerksamkeit, die zukünftig noch stärker Innovatoren und Start-ups zuteil werden soll. Und auch die neuen Zauberlehrlinge aus der Welt der Influencer dürfen natürlich bei einem Facelifting der alten Foto-Dame photokina nicht fehlen. Michael Schulz alias @berlinstagram wurde hier als Gallionsfigur der neuen Kommunikationsformen in den digitalen Welten gewonnen und durfte auch gleich die Keynote vor der versammelten internationalen Fachpresse halten. Wie Influencer das so tun, bestand dies vornehmlich darin dem staunenden Publikum, dem er mehrheitlich unbekannt war, zu verdeutlichen, wie stark sein Einfluss sei und welche unermesslichen Reichweiten durch ihn erzielt werden würden. Das Zauberwort der Influencer hat also auch die photokina infiziert, die von der enormen Aufmerksamkeit, die derartige Kommunikationsformen generieren, profitieren möchte.
Moderatorin Julia Bauer, Messechefin Katharina C. Hamma und Vorstand des PIV Reiner Führes.
Viele Zukunftsthemen sollen vor allem in der Halle 5.1 der Messe gebündelt werden. Eine als Imaging Lab bezeichnete Sonderfläche soll als spezielles Umfeld für die Präsentation neuer Konzepte und Geschäftsideen dienen. Hier können Start-ups, Forschungseinrichtungen, Technologieführer und Innovatoren zeigen, wie zukünftige Produkte und Services die Imaging World prägen und verändern könnten. Die Veranstalter rechnen mit rund 50 Unternehmen, die sich allein in diesem Bereich als Aussteller präsentieren können.
Christoph Werner, Geschäftsbereichsleiter Koelnmesse.
In Halle 5.1 wird sich auch der Smartphone Hersteller Honor präsentieren, über dessen Teilnahme an der photokina sich die KoelnMesse besonders freut. Endlich ist wieder ein Mobiltelefonhersteller dabei. Schließlich hat diese Spezies der Fotoindustrie besonders wehgetan aber sie gleichzeitig auch umwälzend verändert.
Als Aussteller und Partner der Mobile Imaging Lounge präsentiert Honor aktuelle Modelle und stellt in Workshops die Usability der innovativen artificial intelligence (AI)-Funktionen unter Beweis.
„Wir haben stets betont, dass das Mobile Segment zukünftig für die photokina essentiell sein wird. Die Kameratechnologie in Smartphones hat einen erstaunlichen Standard erreicht und ist daher eine Bereicherung für die gesamte Imagingbranche. Wir freuen uns sehr, dass mit Honor einer der Technologieführer aus diesem Segment seine Produkte und Innovationen im Rahmen der photokina präsentieren wird“, erklärt Christoph Werner, Geschäftsbereichsleiter Koelnmesse.
„Wir haben uns bewusst dafür entschieden auf der photokina auszustellen, weil wir hier das richtige Umfeld sehen, um unsere AI-Kompetenz und Innovationsfähigkeit dem internationalen Publikum zu zeigen“, so Marco Eberlein, General Manager Honor Deutschland. „Gleichzeitig bietet sie uns die Möglichkeit, Fotografie-Fans eine völlig neue Technologie testen zu lassen, direktes Feedback zu erhalten und zukünftig noch besser auf die Bedürfnisse unserer Community eingehen zu können.“
Julia Bauer, Michael Schulz, @berlininstagram,
Christoph Menke, Director photokina.
Mit dem neuen Honor 10 definiert Honor ab sofort die Benchmark für mobile AI-Fotografie. Mit der AI-Branchen-Neuheit, der semantischen Bildaufteilung, werden verschiedene Objekte in einem Foto kategorisiert und entsprechend optimal dargestellt. Wenn zum Beispiel die beste Freundin im Urlaub vor dem Grand Canyon bei strahlendem Sonnenschein fotografiert wird, erkennt das Honor 10 dank AI die Objekte „Person“, „Landschaft“ und „Himmel“. Diese Objekte werden dann einzeln optimiert und anschließend neu zusammengesetzt, um so ein exzellentes Foto zu kreieren.
„Wir haben bei der Neugestaltung der photokina alle unsere Zielgruppen im Blick. Es gilt die Erwartungen der Industrie, des Handels und professioneller Anwender ebenso zu erfüllen, wie die von Enthusiasten und Einsteigern. Diesen Balanceakt müssen wir für eine erfolgreiche Veranstaltung meistern“, erläutert Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin Koelnmesse. „Denn für unsere Aussteller bedeutet ein Auftritt auf der photokina enormen Aufwand. Dafür verdienen sie die maximale Aufmerksamkeit von potentiellen Kunden und der medialen Öffentlichkeit.“
Umfassender, virtueller und innovativer wird die photokina sich zukünftig präsentieren. Themen wie mobile Fotografie und Bildbearbeitung, die sozialen Netzwerke als Präsentationsraum, von Computern generierte Bilder, künstliche Intelligenz oder die Art und Weise wie Imaging Technologien bereits jetzt und in Zukunft Einfluss auf unseren Alltag nehmen, berühren alle Zielgruppen der photokina.
Zu den organisatorischen Stellschrauben, an denen für die photokina 2018 gedreht wurde, gehört eine Straffung der Produktwelten. Die bereits 2016 eingeführten Themenbereiche CAPTURING UNLIMITED, LIGHTING UNLIMITED, PRESENTING UNLIMITED, CREATING UNLIMITED und, neu dazugekommen, DISCOVERING UNLIMITED dienen zukünftig der besseren Orientierung auf dem Messegelände. Die Aussteller werden entsprechend ihres Kerngeschäftes platziert. So wird insbesondere Fachbesuchern ein effizienteres Messeerlebnis ermöglicht.
Wie bereits erwähnt, werden viele Zukunftsthemen gebündelt im Imaging Lab in Halle 5.1 ihren Platz finden. Mit der Sonderfläche wurde ein spezielles Umfeld für die Präsentation neuer Konzepte und Geschäftsideen geschaffen. Junge Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Technologieführer stellen hier vor, welche Produkte und Services die Zukunft des Imaging prägen könnten. Rund 50 Unternehmen werden als Aussteller, Partner oder Sponsor im Imaging Lab erwartet. Gleich daneben findet auch die DIGILITY, der Konmgress zum Thema digitaler Welten statt. Auch die Start-up-Szene ist in Halle 5.1 untergebracht, die ihr einen idealen Einstieg in die internationale Welt des Imaging ermöglichen soll.
Julia Bauer, Jan Raphael Spitzhorn, Digility, Christoph Menke, Director photokina
und Professor Dr. Christian Geiger, University of AppliedSciences, Düsseldorf.
„Wir unterstützen das Imaging Lab als Partner, weil es wichtig ist, jungen Unternehmern den Weg in unsere Branche zu ebnen“, erklärt Rainer Führes, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes, ideeller Träger der photokina. „Die photokina ist unsere wichtigste Kommunikations- und Businessplattform und bietet die einzigartige Chance unsere Innovationsfähigkeit als gesamte Branche unter Beweis zu stellen. So werden wir von anderen Industriezweigen künftig noch stärker als potentieller und potenter Partner wahrgenommen.“
Das Produkterlebnis im Vordergrund
Vollständig vertreten sind die Technologieführer der Imagingbranche. Canon, Carl Zeiss, Cewe, Epson, Fujifilm, Leica, Nikon, Panasonic, Ricoh Sigma, Sony und Tamron nutzen die Weltleitmesse für die Vorstellung ihrer neuen Produkte und Services vor einem internationalen Publikum. Händler, professionelle Anwender und Privatbesucher können Kameras, Equipment, Applikationen und Druckprodukte unterschiedlicher Anbieter anfassen, testen, vergleichen und vor allem erleben. In Zeiten globalen Online-Shoppings bekommt die photokina als unabhängige Vertriebs- und Kommunikationsplattform in Europa neue Bedeutung.
Darüber hinaus soll sie auch als Inspirationsquelle dienen. Events wie der Olympus Perspective Playground in Halle 1 sollen dazu ermuntern, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Mehr photokina Stages sollen die Auseinandersetzung mit den Produkten auf inhaltlicher wie fachlicher Ebene ermöglichen. Für Einsteiger wie für Profis sollen Workshops und Vorträge auf der photokina neue Perspektiven auf ihr Arbeitsequipment und das Business vermitteln, in dem sie arbeiten. So soll ein unterhaltsamer Zugang zu komplexen Technologien ermöglicht werden.
Übergeordnetes Ziel ist es, sich deutlich breiter aufzustellen und vor allem auch den Innovatoren und Erneuerern der Imaging Branche größeren Raum zu bieten.
Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin KoelnMesse.
Etwas hinten runter fällt vermutlich dabei die Fotografie, der kein spezieller, zentraler Ort auf der photokina gewidmet sein wird, wie ihn beispielsweise Leica mit den großartigen Ausstellungen in Halle 1 vorgemacht hatte. Stattdessen gehen die Veranstalter davon aus, dass die Produkte (Fotografien) der Produkte (Kameras) auf den Ständen der Aussteller hinreichend groß gefeiert werden und verweist auf die zahlreichen internationalen Awards der Firmen, für die die photokina doch eine exzellente Bühne sei. Auch den Konflikt mit den bisher vor allem im Mai, dem neuen photokina Termin, stattfindenden regionalen Fotovestivals sehen die Veranstalter nicht als gravierend. Im Gegenteil: So fände es Christoph Werner Geschäftsbereichsleiter der KoelnMesse eine tolle Sache, wenn sich diese Veranstalter ebenfalls auf der photokina präsentieren und dem internationalen Publikum die Besonderheiten ihrer Events schmackhaft machen würden.
„Wir wollen alle mitnehmen“, betonte Katharina C. Hamma gegenüber der Presse. „Die großen internationalen Player der Branche ebenso wie den Mittelstand, Traditionsunternehmen ebenso wie die Innovatoren.“
Brigitte Henninges