Die Photobastei hatte es seit ihrer Gründung finanziell nie leicht. Sie versuchte, sich durch einen Angebots-Mix von Museum, Vermietung von Ausstellungsräumen sowie einem Kulturzentrum mit Gastronomie selber zu tragen. Ziel war ein kultureller Freiraum, der unabhängig von Sponsoring und Kulturförderung sich selber finanzierte. Nach fünf Jahren zeigt es sich nun, dass dies knapp, aber eben leider nicht ganz gelingt.
Insbesondere der Museumsbetrieb ist grösseren Schwankungen unterworfen: Nicht jede Ausstellung kommt beim Publikum in einer Weise an, dass sie ihre Gestehungskosten einspielt. Oder aber der Sommer will einfach nicht enden, und die BesucherInnen bleiben aus. Erschwerend kommt beim Standort am Sihlquai dazu, dass sich die Photobastei im 2. und 3. Stock eines sehr alternativ geprägten Gebäudes befindet und über kein Laufpublikum verfügt. Im Sommer muss die Photobastei deshalb drei Monate schliessen und generiert keine Einnahmen.
Die Risiken konnten schnell Löcher von vorübergehend 50’000 CHF bis 100’000 CHF reissen, die auch mit grösstem Einsatz durch den Gastrobetrieb, durch Sponsoring oder durch Eingaben bei Stiftungen und der Stadt Zürich nicht immer ganz gedeckt werden konnten.
Das kleine Team, bestehend aus vier Teilzeitstellen, die den gesamten Betrieb stemmen, ist müde und ausgezehrt. Romano Zerbini ist nicht mehr in der Lage, die finanziellen Risiken zu tragen. Bei allem Elan und Idealismus ist das Projekt in dieser Form deshalb nicht zu halten. Die Photobastei schliesst auf Ende Juni 202 |