Aus aller Welt kommen die Besucher der Fotokunstmesse Paris Photo
Zwei wichtige Ausstellungen sind im „Salon d’Honneur“ zu sehen: Dort präsentiert erstmals das Museum of Modern Art eine Auswahl seiner jüngsten Ankäufe. und die private Sammlung „The Alkazi Collection of Photography“ und zeigt mit gemalten Ornamenten versehene Fotografie aus Indien und Südasien.
Insgesamt nehmen an der Messe für Fotokunst 169 Aussteller teil, davon 143 Galerien, darunter 37, die im vorigen Jahre nicht dabei waren. Nach Frankreich mit 45 Galerien und den USA mit 29 stellt Deutschland mit 17 Galerien das drittgrößte Ausstellerkontingent.
Mittelpunkt der Fotokunst während Paris Photo – das Grand Palais
Auch wenn nicht alle deutschen Galerien vorzugsweise deutsche Fotografie zeigen, so zählen doch sehr viele deutsche Fotografen und Fotografinnen zu den auf der Messe gezeigten High-Lights des Marktes für Fotokunst. So zeigt beispielsweise die Pariser Galerie DIX9, die zum ersten Mal bei Paris Photo dabei ist, den aus Oberhausen stammenden Fotografen Sebastian Riemer, der zusammen mit Thomas Ruff und Christopher Williams an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hat. .Die Berliner Galerie Feldbuschwiesner wird die in Würzburg gebürtige Christiane Feeser ausstellen. Nusser und Baumgart aus München präsentieren großformatige Landschaftsbilder des in Mannheim geborenen Fotografen Peter Schlör. Die eindrucksvollen Schwarzweiss-Bilder zeigen Landschaften der Kanarischen Inseln, auf Island und in Kappadokien.
Mit Bildern Viktoria Binschtok, Ulrich Gebert und Adrian Sauer zum Thema „The Nature of Photography“ ist die Galerie von Klemm’s aus Berlin in Paris vertreten.
Marten Lange, Christian Patterson, Hans-Christian Schink und Bertien van Manen sind Künstler, die bei der Hamburger Galerie Morat vorgestellt werden. Ein Höhepunkt ist sicher die Fotografie von Hans Christian Schink aus seiner Serie “Verkehrsprojekte Deutsche Einheit”.
Neu bei Paris Photo ist die Galerie Kicken aus Berlin. Sie zeigt unter anderen Fotografien von Dieter Appelt, Bernd & Hilla Becher, Sibylle Bergemann, Karl Blossfeldt, Ernst Fuhrmann, Heinz Hajek-Halke, Peter Keetman, Moholy-Nagy, Helmut Newton, Man Ray, Albert Renger-Patzsch/Alexander Rodchenko, Jaroslav Rossler und August Sander. Das Programm repräsentiert einen Querschnitt aus 40 Jahren Galerie Rudolf Kicken,
Bei Thomas Zander aus Köln werden Arbeiten von Mitch Epstein, Lee Friedlander, Candida Höfer, Albert Renger-Patzsch und Garry Winogrand zu sehen sein. Blanca Bernheimer zeigt auf dem Stand der Münchner Galerie Bernheimer Fotografaien von Veronica Bailey, Horst P Horst, Michael Kenna,Annie Leibovitz, Jan C. Schlegel, Christopher Thomas und Vanesssa von Zitzewitz.
Wie immer schillernd ist die Namensliste der von Camera Work in Berlin gezeigten Fotografen. Darunter finden sich Berühmtheiten wie Brassaï, Anton Corbijn, Robert Doisneau, Robert Frank, Horst P.Horst, Nadav Kander, Bettina Rheims, Herb Ritts, Alexander Rodchenko, Jeanloup Sieff, Louis Stettner oder Dennis Stock.
Paris Photo wird mit Sicherheit wieder die Preise für Fotokunst weiter in die Höhe treiben. Vor allem Fotografen des 19. Jahrhunderts werden kaum noch zu erschwinglichen Preisen erhältlich sein. Doch darin liegt auch die Chance für neue, junge Fotokunst, die es bei Paris Photo zu entdecken gilt.
Grand Palais, Paris