Norbert Rosing vor seiner großartigen Aufnahme eines Eisbären
„Angefangen hat meine Liebe zur Fotografie mit dem Betrachten einer Kamera. Einer Spiegelreflexkamera, die ich mir natürlich nicht leisten konnte“, erzählt Norbert Rosing, „Anfang der 1980iger Jahre lernte ich Fritz Pölking kennen, der mein fotografischer „Ziehvater“ wurde, 1984 erhielt ich die Zusage Mitglied in der „Gesellschaft Deutscher Tierfotografen“ (GDT), zu werden. Hier traf ich meine Vorbilder und eiferte ihnen nach.
Sicher einen Besuch wert, die Ausstellung mit den großformatigen Bildern
von Norbert Rosing: zu bewundern in Oberstdorf.
Einige meiner fotografischen Vorbilder, auch außerhalb der GDT, möchte ich hier gerne nennen: Reinhard Künkel, Fred Brümmer, Frans Lanting, Art Wolfe, Jack Dykinga, Konrad Wothe, Günter Ziegler, Hans Reinhard und viele mehr. Damals arbeitete ich noch als Krankenpfleger. Meine Gedanken wehten wie in starken Winden jedoch immer weiter weg vom Krankenhaus und 1992 machte ich mich selbstständig.
Die Arktis mit ihrer interessanten Natur und Tierwelt
gehört zu Norbert Rosings Lieblingsthemen.
Mit der Unterstützung meiner Frau Elli war es mir nun möglich zu reisen. Eisbären und die Arktis waren schon immer meine große Leidenschaft, doch nun öffnete sich die Tür sie wirklich zu sehen. Fast zwei Jahrzehnte fotografierte ich mit meiner analogen Leica R Ausrüstung die kanadische Arktis in all ihren Facetten und ihrem immensen Reichtum.
Mitten in der Allgäuer Ortschaft Oberstdorf sind die Herzensbilder
von Norbert Rosing platziert.
National Geographic wurde auf mich aufmerksam und nun arbeitete ich mehrere Jahre für das Magazin. Ich konnte in wenigen Jahren acht Geschichten für das Heft fotografieren mit drei Titelbildern. Anschließend arbeitete ich für National Geographic Deutschland an 13 Geschichten über die deutschen Nationalparks. Daraus entstand mein bisheriger Bestseller „Wildes Deutschland“. Ebenso wie mich die Arktis und der Norden interessierte erging es mir emotional mit dem Yellowstone Nationalpark in den USA und ich stürzte mich begeistert auf die Fotografie von eruptierenden Geysiren in bestem Licht. Eine sehr herausfordernde Aufgabe, aber wunderschön. Seit dem Fall der Mauer vor über 30 Jahren dokumentiere ich die Natur Deutschlands, speziell das ‚Tafelsilber Deutschlands‘, die Nationalparks. Von ihnen bin ich ebenso begeistert wie von den Landschaften in Übersee.
Noch immer (außer jetzt in der Pandemie Zeit) bin ich etwa 250 Tage im Jahr unterwegs. Ich liebe es nach wie vor draußen zu sein, meine Kameratasche zu nehmen und die Welt durch ‚meinen‘ Sucher zu betrachten. Jeden Tag finde ich etwas Neues. Und so soll es bleiben!“
Optimistisch kann man sein, dass 2022 das Festival wieder in gewohnter Weise stattfinden kann. Der neue Termin für den 10. Oberstdorfer Fotogipfel steht schon fest. Die Jubiläums-Edition findet vom 29. Juni bis zum 03. Juli 2022 statt.