Bild Ian Teh
50 Galerien aus 15 teilnehmenden Ländern buhlen bei der PHOTOFAIRS Shanghai um die Gunst der Besucher. Im Shanghai Exhibition Center (SEC) präsentiert Leica unter dem Motto „Visual Stories on China: Leica photography from 1933 until now” beeindruckende Fotografien von Marc Riboud, Wulf-Diether Graf zu Castell-Rüdenhausen, Ian Teh und Liu Jiangling.
Der am 30. August 2016 verstorbene Marc Riboud war einer der ersten westlichen Fotografen in China nach der Kulturrevolution. Seit seinem ersten Besuch in 1957 reiste er immer wieder durch das riesige Land – ohne Zweifel kannte Riboud die unterschiedlichen chinesischen Regionen und Orte wie kaum ein anderer Fotograf. Die Umbrüche der sechziger Jahre, aber auch die wirtschaftliche Öffnung des Landes in den letzten Jahrzehnten hat er bei seinen zahlreichen Reisen mit seiner Leica Kamera begleitet. Ribouds Fotografien aus fünf Jahrzehnten sind unter dem Titel „China“ auf der PHOTOFAIRS Shanghai zu sehen und veranschaulichen eindrücklich den rasanten Wandel Chinas. Marc Riboud und Leica verband eine langjährige und enge Freundschaft. Mit dieser Ausstellung würdigt die Leica Camera AG den herausragenden und unvergesslichen Fotografen.
Vor rund 80 Jahren dokumentierte der deutsche Flugpionier Wulf-Diether Graf zu Castell-Rüdenhausen (1905-1980) ein China aus der Vogelperspektive, wie es bis dahin kaum ein Europäer gesehen hatte – und das nicht nur in Schwarzweiß sondern auch in Farbe. Während seiner Flüge, Exkursionen und Reisen sammelte der Pilot großartige Eindrücke des Landes. Auch als Fotograf war er an den neuesten technischen Errungenschaften interessiert, daher nutzte er für seine Leica bereits den damals noch im Entwicklungsstadium stehenden Agfa-Farbfilm. Castells Aufnahmen zählen somit zu den frühesten Serien, die China im Kleinbildverfahren in Farbe zeigen.
Unter dem Titel „Merging Boundaries“ präsentiert die Leica Galerie ebenfalls die eindrucksvollen Menschen- und Landschaftsaufnahmen des jungen britischen Fotografen Ian Teh. Unter dem Einsatz von Farbe und Licht erzeugt Teh eine ganz besondere Atmosphäre in seinen Bildern. Bewegt von der visuellen Ausdruckskraft des wachsenden wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts in China, war Teh einer der ersten ausländischen Fotografen, der die bunte Vielfalt des Landes in seinem fotografischen Werk festhielt. „Merging Boundaries“ ist ein 1.000 Kilometer langer Road Trip entlang der Grenze zwischen China, Russland und Nordkorea, den der Fotograf in mehreren Etappen zwischen 2000 und 2007 unternahm.
Die schwarzweißen Fotografien von Jiangling Liu sind geprägt von einer ruhigen Weite. Die Motive unter dem Titel „Wind and River“ zeigen offene Landschaften mit weit entfernten Horizontlinien. Vereinzelt tauchen Menschen in den kargen Landschaftsbildern auf, ohne dass deren Absicht oder das Ziel ihres Weges erkennbar wird. Seit 2013 ist Liu immer wieder allein mit seiner Kamera aufgebrochen, um die Weite des Landes zu erkunden. Dabei war er vor allem im Norden Chinas unterwegs, um sich ganz in die Eindrücke der Natur einzufühlen. Mit seinen Bildern lässt der Fotograf auch beim Betrachter großen Spielraum für eigene Assoziationen.
Als Sponsoren fungieren auch Mercedes Benz , die den Künstler Marc Lee mit seinem Video Werk „10,000 Moving Cities — Sense Version“ zeigen und American Express.
Teilnehmer bei der PhotoFairs in Shanghai ist auch die Wiener Galerie OstLicht.
http://www.photoshanghai.org/en/