Die Kunstakademie Bad Reichenhall
Interessante Workshops für Fotografen sind eines, noch interessanter werden sie wenn sie in einer Umgebung stattfinden, die alles zu bieten hat was man sich von einem Urlaubsaufenthalt wünschen kann. Damit kann die Kunstakademie in Bad Reichenhall neben dem vielfältigen Kursprogramm punkten. Die bayerischer Alpenstadt Bad Reichenhall malerisch zwischen Bergen gelegen verdankt ihren Bekanntheitsgrad vor allem dem Salz, das sie weit über die Grenzen des Berchtesgadener Landes hinaus bekannt gemacht hat. Aber es gibt noch wesentlich mehr mit dem Bad Reichenhall Besucher begeistern kann: Die herrliche Bergkulisse mit dem über 1600 Meter hohen Predigtstuhl mit der ältesten im Original erhaltenen, ganzjährig verkehrenden Großkabinenbahn der Welt; ein eigens Philharmoisches Orchester; die Rubertus Therme, die alles bietet was man von einem Erholungszentrum erwartet; nicht zu vergessen die nahen Ausflugsziele wie die Mozartstadt Salzburg und das Salzbergwerk in Berchtesgaden und vor allem die Alte Saline malerisch unter der Burg Guttenstein gelegen, in der die Kunstakademie beheimatet ist.
In dieser animierenden Umgebung arbeitet die 1996 gegründete Kunstakademie, die mit über 2.000 Gästen jährlichzu den größten ihrer Art zählt. Zu ihrem Kursangebot zählen Malerei, Skulptur, Zeichnung, Buchkunst und aktuell ab 2015 auch die Fotografie. „Besonderes Augenmerk möchte ich auf die künstlerische Fotografie richten. Fotokunst spielt innerhalb der Gegenwartskunst eine entscheidende Rolle und so war ihre Einführung in Bad Reichall längst überfällig“, erklärt Dr. Brigitte Hausmann, Direktorin der Kunstakademie.
Foto Thomas Florschuetz Enclosure (Brasilia) 05, 2013/14, 183 c 228 cm, C-Print, Diasec
© Courtesy of m Bochum and the Artist
Für den neuen Bereich konnte man auch einen angesehenen Fotokünstler gewinnen. Thomas Florschuetz, mehrfach für seine Arbeite ausgezeichnet, wurde mit seinen Arbeiten schon in zahlreichen Museen, Sammlungen und Galerien ausgestellt. Der in Berin lebende Fotograf ist seit 2007 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. In der Kunstakademie bietet er an mehreren Terminen den sechstägigen Meisterkurs Fotokunst „Sehen und Zeigen – Die Fotografie, Das Sichtbare, Die Darstellung“. Zur Bewerbung für die Kurse muss bis zum 15.1.2015 eine Mappe mit ca. zehn eigenen Arbeiten eingereicht werden. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops).
Mit „Idee und Konzeption in der Künstlerischen Fotografie“ beschäftigen sich die Kurse von Sonja Braas. Sonja Braas hat an der angesehenen FH Dortmund Visuelle Kommunikation studiert und sich mit mehreren Stipendien an der School of Arts in New York weitergebildet. Seit 2002 wurden die Arbeiten der Künstlerin, die in New York lebt, in mehreren nationalen und internationalen Museen und Galerien gezeigt Ziel des Kurses ist es, einen Zugang zur künstlerischen Arbeit mit dem Medium Fotografie zu eröffnen. Ein zweites Kursangebot, das auch unabhängig vom ersten gebucht werden kann, soll die Ergebnisse des ersten Kurses vertiefen (Termine in der Rubrik Fotoworkshops).
Foto Hans-Christian Schink
© Hans-Christian Schink, Courtesy Galerie Kicken Berlin und Galerie Rothamel Frankfurt
Auch in zwei unterschiedlichen Kursangeboten behandelt Hans-Christian Schink das Thema „Kulturlandschaften“. Die jahrhundertalte Kultulandschaft von Bad Reichenhall bietet den idealen Platz um mit dem mehrfach ausgezeichneten Fotografen Motive zu finden und sie mit den Mitteln der Fotorgafie einzufangen. Während beim ersten Kurs der landschaftliche Aspekt im Allgemeinen eine größere Rolle spielen wird, soll im zweiten Kurs intensiver auf die Wechselwirkung von Zivilisation und Natur eingegangen werden. Die Kurse sind einzeln buchbar. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops).
Mit „Photographischer Dokumentation / Systematik und Typologie“ beschäftigt sich der Workshop von Ursula Böhmer, die als freischaffende Fotografin und Fotokünstlerin in Berlin lebt. Mittels der seriellen Dokumentation, der Kategorisierung und der systematischen Betrachtungsweise ergeben sich Bildzusammenhänge mit denen man Geschichten erzählen kann, die weit über das Dargestellte hinausführen. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops).
Foto Frauke Eigen © Frauke Eigen
„Sehen lernen“ unter diesem Titel sollen die Teilnehmern lernen weniger und dafür sorgfältiger zu fotografieren und nur dann auf den Auslöser zu drücken, wenn es ein gutes Bild zu sein scheint. Diese Herangehensweise die im Gegensatz zu der heutigen Praxis des mit der Kamera Allesfesthaltens steht, will Frauke Eigen, die für ihre Arbeit schon mehrfach ausgezeichnet wurde, vermitteln (Termine in der Rubrik Fotoworkshops).
Eine fotografischer Wanderung auf den Predigtstuhl bietet der Kurs „Die Kunst des Wanderns – Fotografische Strategien im Raum“ den Kirsten Johannsen leitet. Der Kurs wendet sich an Teilnehmer, die schon Erfahrungen mit der Digitalfotografie gemacht haben und sie in der alpinen Landschaft vertiefen wollen.
Außerdem leitet Kirsten Johannsen den Kurs „Der Fotofilm“ in dem vorhandene oder neu hergestellte Fotografien zu Szenen zusammengefasst werden. Die Teilnehmer werden in die Grundlagen des Videoschnitts eingeführt und lernen fotografische Bilddaten zu organisiertn, beschäftigen sich mit Bildbearbeitung und ergänzen ihre Bilder mit Musik und Text. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops).
Die diplomierte Film- und Fernsehregisseurin Nica Junker, die in Paris lebt und arbeitet, gibt den Kurs „Neues Sehen“, der sich mit einer fotografischen Stilrichtung, die in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ihren Anfang nahm, befasst. Hier sollen festgefahrene Muster in Bezug auf Komposition und Licht aufgebrochen und Neues versucht werden.
In einem zweiten Kurs „Mobile Phone Filmmaking“ sollen die Ästhetik und Theorien zu Mobile Phone Art erforscht und erprobt werden. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops)
„Fotografie und Photoshop“ und „Fotografie und Lightroom“ vermitteln die beiden Kurse von Max Köstler und Ulrika Krexner. Im ersteren Kurs werden nach Fotoexkursionen mit Themen wie Porträt, Landschaft und Architektur unter der fachkundigen Leitung von Ulrika Krexner die Bilder aufbereitet und retuschiert. Die besten Arbeiten werden auf verschiedenen Materialien ausgedruckt und am Ende in einer kleinen Vernissage präsentiert. Ein Rohformat richtig aufzubereiten steht bei Max Köstler auf dem Programm wo man lernt mit Lightroom umzugehen. Vorher steht aber die Fotografie auf dem Areal der alten Saline auf dem Programm.
Der Kurs „Lightpainting“ ist eine spannende Angelegenheit, die man mit Max Köstler in den nächtlicher städtischer Umgebung kennenlernt. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops)
Die Urform der Kamera lernt man in dem Kurs „Die Camera Obscura – More than a Box“ mit der Fotokünstlerin Karen Stuke kennen. Hier wird nicht nur eine Camera Obscura gebaut sondern mit ihr auch die Grundelemente der Fotografie erlernt. (Termine in der Rubrik Fotoworkshops)http://www.kunstakademie-reichenhall.de/
http://www.kunstakademie-reichenhall.de/