Mehr als 70 Prozent aller übermittelten Informationen im Consumer
Internet sind mittlerweile Videosignale. Diese Bilderflut erzeugt eine
gigantische Datenmenge von mehr als 1019 Bytes pro Monat.
Dass die Netze trotzdem nicht verstopfen, liegt an neuen, besonders
leistungsfähigen Videokompressionsverfahren. Damit lassen sich die
bewegten Bilder beim Transport stark »zusammenpressen«. Internationaler
Standard ist das derzeit effizienteste Verfahren H.264/AVC. Es
komprimiert die bewegten Bilder so, dass der Datenumfang deutlich
schrumpft, ohne die Qualität merklich zu beeinträchtigen.
Maßgeblich mitgearbeitet an der Entwicklung von H.264/AVC haben drei
Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik,
Heinrich-Hertz-Institut HHI, in Berlin: Prof. Dr.-Ing. Thomas Wiegand,
Dr.-Ing. Detlev Marpe und Dr.-Ing. Heiko Schwarz haben nicht nur
entscheidende Grundlagen für die Videocodierung gelegt, sondern auch an
der Etablierung des Standards sowie dessen Erweiterungen mitgewirkt.
Dafür wurden sie für den Deutschen Zukunftspreis 2012 vorgeschlagen.