Arno Rafael Minkinnen ist ein finnisch-amerikanischer Fotograf, Dozent und Kurator, der seit über 40 Jahren fotografisch in erster Linie seinen Körper einsetzt, um surrealistische Ansichten des Menschen und der Natur ins Bild zu setzen. Mit seinen frappierenden Natur- und Körperstudien lotet Minkkinen das Verhältnis von Mensch und Natur auf originelle und durchaus auch amüsante Weise aus. Arno Rafael Minkkinen spielt mit Formen und Größenverhältnissen und hält seine Kreationen in faszinierenden Schwarzweißfotografien fest (Foto oben: Siikaniemi, Finnland, 1985, 60 x 50 cm (56,4 x 45,4 cm), Silbergelatine Print, Auflage 25, signiert, datiert und betitelt verso).
Foto Abe Frajndlich
Roy Lichtenstein, NYC, 1985, Vintage, C-Print auf Fuji Crystal Archive Papier, 4
6 x 38 cm, signiert, datiert und betitelt
Abe Frajndlich wurde 1946 im Lager für jüdische Flüchtlinge in Frankfurt-Zeilsheim geboren. Wie bei so vielen nach dem Holocaust Geborenen verlief seine Kindheit in unruhigen Bahnen. Seine Familie wanderte nach Brasilien und Israel aus. Im Alter von 10 Jahren gelangte er in die USA. Mit dem Besuch eines Fotoseminars bei Minor White im Jahre 1970 änderte sich sein Leben grundlegend. Frajndlich zog nach Boston und studierte bei Minor White.
Mit seinen „Environmental Portraits“, inspiriert auch durch den großen Meister der Photographie, Arnold Newman, wurde Frajndlich zu einem der berühmtesten Porträtfotografen des „Creative life of the 20th century“. Environmental Portrais beziehen in der Regel das Leben, die Umgebung oder für den Portraitierten wichtige Accessoires mit ein, so dass zusätzliche Informationen über den Abgelichteten im Bild erscheinen. Der berühmte Künstler Roy Lichtenstein hält in der Hand einen fast übergroß wirkenden Pinsel, der sein halbes Gesicht verdeckt. (. Viele weitere prominente Künstler, Autoren und Musiker ließen sich von ihm fotografieren. In Deutschland bekannt wurde er vor allem durch seine Porträt-Reportagen im legendären Magazin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Seit 22 Jahren sind wir mit Abe freundschaftlich verbunden. Seine Arbeiten wurden seitdem immer wieder in unserer Galerie gezeigt. I Ganz aktuell erschien gerade im Hirmer Verlag sein Buch: Abe Frajndlich – New York City mit 144 Seiten und zahlreichen Abbildungen.
Anfragen zu Arbeiten von Abe Frajndlich oder für einen Besuchstermin können Sie gerne telefonisch oder per Mail an arnold@infocusgalerie.com stellen.
Karin Székessy
Vergleicht man Karin Székessy frühe Mädchen- und Aktaufnahmen mit jüngeren Arbeiten, fällt auf, dass Karin Székessy über viele Jahre hinweg an ganz bestimmten Stilmitteln festgehalten hat. Das heißt, es gibt Gestaltungsprinzipien und Bildelemente, die – wenn auch in veränderter Form – immer wieder auftreten. Zentral sind Gegensatzpaare des Sichzeigens und des Sichverbergens, des Näherkommen und des Sichentfernens und eine große gestalterische Rolle spielen Fläche, Raum und Umgebung, wobei die Verteilung der Schärfe- und Unschärfeebenen im Foto dramaturgisch eingesetzt wird. In der oben gezeigten Fotografie „Pyramide“ (2013, Auflage 5, 27,2 x 41,2 cm, Fine-Art-Pigment Print, verso datiert, betitelt und signiert) wird dies sehr gut deutlich.
Seit über 25 Jahren zeigt die in focus Galerie regelmäßig Fotografien der wohl wichtigsten und bekanntesten deutschen Aktfotografin Karin Székessy. „Sie ist ein wunderbarer Mensch mit großer Tierliebe“, so berichteet Burkhard Arnold, „bei den unterschiedlichsten Treffen mit ihr gab es einen Vorfall, den wir wohl nie vergessen werden. Wir besuchten sie in ihrer Wohnung in Hamburg. Ein wunderschöner Ort, anmutend wie ein Museum, da überall Karins Kunst und die ihres Mannes Paul Wunderlich präsentiert wurde, auch auf dem Boden. Unser alter Hund Brando, der ausdrücklich mit eingeladen war, tat das für uns Unvorstellbare und bis dato noch nicht Vorgekommene. Er hob sein Beinchen und markierte, vermutlich, weil Frau Székessy selber mit zwei Hunden zusammenlebt, eine auf dem Boden stehende passepartourisierte Fotografie. Während wir fast im Erdboden versunken wären, reagierte Frau Székessy völlig ruhig, kippte etwas Sprudelwasser darüber, mit der Bemerkung, dass dies am Besten helfe und rettete so die Situation.“
Karin Székessy wurde 1938 in Essen geboren. Zwischen 1957 und 1959 studierte sie Fotografie in München. Seit 1963 erstellt sie Aktfotografien zu der eine Werkkorrespondenz mit Paul Wunderlich hinzukam. In der Zeit von 1960 bis 1966 arbeitete Székessy als Reportagefotografin bei der Zeitschrift Kristall und war zwischen 1962 und 1967 Mitglied der Werkgruppe Zeitgenossen. Karin Székessy war seit 1971 mit Paul Wunderlich bis zu dessen Tod im Jahr 2010 verheiratet. Karin Székessy lebt und arbeitet in Hamburg und Südfrankreich.
Anfragen zu den Arbeiten von Karin Székessy oder für einen Besuchstermin können gerne per Mail an arnold@infocusgalerie.com gestellt werden.