Foto: Jürg Stauffer
Die erste Ausstellung „Strandgut“ wird bereits im Mai beim Fotofestival „horizonte zingst“ präsentiert. Der Schweizer Fotograf Jürg Stauffer zeigt seine Bilder in der Digigraphie-Galerie in Zingst. Für den Herbst 2018 ist die Ausstellung von Claudio Verbano und für das Frühjahr 2019 die Ausstellung von Matthias Weber in Zingst geplant. Die auszustellenden Werke werden von Epson als Digigraphien produziert.
Epson schrieb Anfang des Jahres einen Fotowettbewerb für insgesamt drei Einzelausstellungen in der Digigraphie-Galerie in Zingst aus. Gesucht wurden die besten Fotos engagierter Fotografen in den Themenblöcken „Architektur und Natur“, „Natur abstrakt“ und „Nachhaltigkeit“.
Mehr als 200 Ausstellungskonzepte erreichten die Organisatoren. Eine Expertenjury, bestehend aus Ruth Eichhorn, Schirmherrin des Umweltfotofestivals „horizonte zingst“, Klaus Tiedge, Kurator des Umweltfotofestivals „horizonte zingst“, dem Journalisten Eberhard Hess vom Magazin Photo International, Frank Stöckel, Vorstand vom BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter) und Henning Ohlsson, Geschäftsführer von Epson Deutschland GmbH, entschied über die Gewinner. „Die vorgelegten Bildkonzepte sind nicht nur sehr vielfältig, sondern überzeugen auch durch ihre erstaunlich hohe Qualität“, sagt Jurymitglied und „horizonte zingst“ Kurator Klaus Tiedge zu den Einreichungen.
Die erste der drei vergebenen Ausstellungen ist die des Schweizer Fotografen Jürg Stauffer. Die Jury sagt in ihrer Begründung: „Plastik am Strand ist vielerorts ein Thema, auch auf Sansibar, wo diese Bilder entstanden. Der Fotograf Jürg Stauffer inszeniert die Objekte aber überraschend und auch ungesehen, sie sind eher verfremdet, nicht sofort als Müll erkennbar, wirken zweidimensional, eher malerisch und sehr grafisch. Die Bilder der Serie erhalten so etwas Ästhetisches, was einen als Betrachter im Moment der Erkenntnis schockiert. Genau dann schaut man natürlich mit Erstaunen genauer ein zweites Mal hin.“
„Die Fotos sind reale Bilder und entsprechen der Aufnahmesituation. Außer den üblichen Anpassungen von Helligkeit, Kontrast, Schärfe usw. wurden keinerlei Eingriffe ins digitale Bild gemacht. Entstanden sind die Bilder auf einem Strand auf der Insel Sansibar im Indischen Ozean. Die letzten Fluten haben das herum liegende Strandgut freigewaschen, wieder mit Sand überdeckt, vielleicht etwas neu geordnet und wieder freigewaschen. Der weiße, kleinkörnige Sand bettet die Objekte fast flächig ein. Hinzu kommt die steil stehende Sonne nahe dem Äquator, die einen großen Teil des Tages kaum Schatten wirft. Die Bilder erscheinen auf den ersten Blick als abstrakte Grafiken. Erst beim genaueren Hinsehen entdeckt man, dass es sich meist um Textilien, Plastik, Leder aber auch um pflanzliche Elemente handelt. Und damit beginnen sie, eine Geschichte zu erzählen: Man fragt sich, wo diese Reste von Bekleidung, Wäsche und Verpackungen wohl herkommen. Wie sind sie ins Meer gelangt? Warum wurden sie genau hier angespült? »Strandgut« hat natürlich auch eine metaphorische Bedeutung“, so der Fotograf Jürg Stauffer zu seinen Werken.
Die Vernissage zur Ausstellung „Strandgut“ findet im Rahmen von „horizonte zingst“ am 27. Mai 2018, um 11.30 Uhr in der Digigraphie-Galerie, Seestraße, in Zingst statt.
Näheres zu den Ausstellungen von Claudio Verbano und Matthias Weber gibt es zu einem späteren Zeitpunkt.