Foto Tomek Mzyk „Archideologie“
Die GAF – Galerie für Fotografie – wird mit ihrem Schwerpunkt der erzählenden Fotografie die Besucher an Orte führen, die sich häufig außerhalb ihrer Wahrnehmung befinden – vor der Haustür oder am anderen Ende der Welt. Dokumentiert von Fotografen, deren Bestreben es ist, Geschichten zu erzählen, das Leben in all seinen Tiefen und Untiefen zu zeigen und zum Lachen zu verführen, zum Weinen, Staunen oder Nachdenken. Und zum Anteilnehmen.
Dabei werden Klassiker der Fotografie ebenso ihren Platz finden wie bedeutende zeitgenössische Fotografen und junge Talente. Wobei das Augenmerk auf der Förderung des fotografischen Nachwuchses liegt. Neben den Ausstellungen veranstaltet die GAF auch Werkstattgespräche mit Fotografen, Book-Signings, Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen zu Fragen der Fotografie. »Mit der neuen Galerie haben wir einen Ausstellungsort geschaffen, der den Vergleich mit internationalen Fotogalerien nicht zu scheuen braucht und nicht nur eine Bereicherung der hannoverschen Kulturszene darstellt«, so Rolf Nobel, Fotografie-Professor an der Hochschule Hannover und 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Fotografie in Hannover e.V..
Der Träger der GAF ist der Verein zur Förderung der Fotografie in Hannover e.V., der gemeinsam mit der Hochschule Hannover und der FotografInnen-Vereinigung FREELENS auch das Lumix Festival für jungen Fotojournalismus organisieren wird.
In der alten Eisfabrik in der hannoverschen Südstadt wurde bis Mitte der 60er Jahre Blockeis hergestellt, u.a. zum Kühlen von Bier. Heute ist der Gebäudekomplex ein bekanntes Zentrum für Tanz, Theater und Kunst. Der Entwurf für die Umgestaltung der Räume in der Blauen Halle stammt von dem Hannoveraner Bernd Rokahr. Die Arbeit an der Galerie war für den leidenschaftlich am Fotojournalismus interessierten Architekturprofessor eine Herzensangelegenheit.
Foto Tomek Mzyk „Archideologie“
Die Eröffnung der GAF geht einher mit der Vernissage der Ausstellung »Archideologie« des Fotografen Tomek Mzyk, Gewinner des ersten bundesweit ausgeschriebenen Stipendiums »Hannover Shots« der HannoverStiftung. Seine Ausstellung stellt zwei in den letzten Monaten entstandene Fotoserien über Aspekte der Ideologie-geprägten Architektur der 60er und 70er Jahre vor. Für die Serie „Archideologie“ fotografierte Mzyk die Außenhüllen von Gebäuden in Schwarz-Weiß. Details und Ausschnitte vermitteln die Formenvielfalt, aber auch die beinahe monolithische Kompaktheit der Bauten in ihrer Umgebung. Die Farbserie „Auditorium“ dokumentiert menschenleere Hörsäle. Mzyk hält die Spuren der Studierenden, die sich über Jahrzehnte des Gebrauchs auf Wänden und Tischen eingeschrieben haben, fest. In diesen Fotografien spürt er die Reibungsflächen zwischen Mensch und Architektur auf. Der 1970 in Bytom (Polen) geborene Tomek Mzyk studierte Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld. Er erhielt mehrere Stipendien u.a. der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und des DAAD. Seit 2002 lebt und arbeitet er in Hannover.
Öffnungszeiten der GAF sind Mittwoch bis Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr, Dienstag von 12.00 bis 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Eisfabrik, Seilerstraße 15 D, Hannover