Das „Geospatial Environment Online“-System, kurz „GEO“, übermittelt DJI Piloten aktuelle Standortinformationen und Hinweise darüber, wo Überflüge verboten oder aus Sicherheitsgründen problematisch wären. Nutzern des Systems stehen ab sofort Live-Informationen über temporäre Flugverbote zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise Waldbrände, Großveranstaltungen, VIP Reisen oder andere aktuelle Ereignisse. Das System beinhaltet zudem Koordinaten zu Flugverbotszonen wie etwa des Umfelds von Gefängnissen, Kraftwerken und anderen sensiblen Zonen.
DJI Phantom Fotodrohnen -demnächst mit neuem GEO-Fencingsystem.
DJI Kameradrohnen können somit bei Aktivierung in sensiblen Orten standardmäßig weder fliegen noch starten. Allerdings gibt es auch eine Vielzahl genehmigter UAV-Anwendungen. Nutzern dieser Gruppe wird es mit einem verifizierten DJI Account möglich sein, dennoch bestimmte Gegenden für einen begrenzten Zeitraum freizuschalten. Das gilt jedoch nicht für Zonen, die aufgrund von nationalen Sicherheitsvorkehrungen in keinem Fall überflogen werden dürfen, wie zum Beispiel Washington D.C. oder andere verbotene Regionen.
Für die Freischaltung ist ein DJI User Account erforderlich, der mit Kreditkarteninformationen oder mit einer Mobiltelefonnummer verifiziert wurde. DJI gibt an, diese Informationen vertraulich behandeln zu wollen. Der Service ist kostenfrei. Die verifizierten Nutzerkonten sollen sicherstellen, dass sämtliche Überflüge über sensible Zonen registriert sind und von den Behörden nachvollzogen werden können.
Das neue GEO-System von DJI soll ungenehmigte Überflüge
über sensible Zonen wie Stadien verhindern.
“Geofencing wurde bereits vor zwei Jahren in DJI Fluggeräte integriert. Das neue Systeme soll sowohl die Sicherheitsvorkehrungen konsequent weiterentwickeln, als auch die Flexibilität für Nutzer in Form einer Selbstregistrierung erhöhen”, erklärt Brendan Schulman, Vice President für Rechts- und Sicherheitsangelegenheiten bei DJI. “Wir glauben, dass dieses Upgrade die Nutzer über einschlägige Rechtsvorschriften aufklärt und dazu beiträgt, einen verantwortungsbewussten Betrieb mit Multikoptern zu gewährleisten. Unsere jahrelange Erfahrung hat gezeigt, dass eine strenge Geofencing-Integration der falsche Ansatz für diese neuen Technologien darstellt. Vielmehr möchten wir Nutzern unserer Produkte ermöglichen, im Vorfeld die richtigen Entscheidungen zu treffen auf Basis einer registrierten Nutzung und gezielter Aufklärung.“
Das neue System wird zunächst in Nordamerika und Europa eingeführt. Andere Länder erhalten aktualisierte Flughafenkoordinaten, werden jedoch weiterhin das bestehende “No Fly Zone” Geofencing-System verwenden, das bereits seit 2013 integriert ist. Sukzessiv wird das neue System auch in anderen Gebieten und Ländern eingeführt werden.
GEO nutzt Standortdaten von AirMap, einem US-Unternehmen aus Santa Monica, Kalifornien. Es soll ab Dezember mittels Firmware-Upgrade und Update der DJI Go App verfügbar sein.