Luca Locatelli – Leica Oskar Barnack Award Gewinner
Die Serie „Future Studies“ ist ein Langzeitprojekt des diesjährigen LOBA Gewinners Luca Locatelli, die darauf abzielt, neue Wege des Überlebens der Menschheit auf der Erde zu erforschen. Locatelli hinterfragt in der aus 18 Farbbildern bestehenden Serie das vorherrschende Konzept des permanenten wirtschaftlichen Wachstums und eröffnet mit dem Projekt eine intensive Debatte über unsere Beziehung zu Natur und Technologie. |
„Eines der charakteristischsten Symptome der Zeit, in der wir leben, ist das wachsende Gefühl des Verlusts einer besseren Zukunft, eines hypothetischen Morgens, das als etwas Vielversprechendes und doch Unbekanntes wahrgenommen wird. Nie zuvor, wie in dieser schwierigen Covid-19-Zeit, in der die Welt stillsteht, hatten wir Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie unsere Haltung in der Zukunft aussehen sollte, in dem Bemühen, wieder eine gesunde Beziehung zur Natur und zum Planeten herzustellen“, sagt Luca Locatelli. |
Luca Locatelli, 1971 in Italien geboren, hat nach einem Studium der Informationstechnologie mehr als zehn Jahre als Softwareentwickler gearbeitet, bevor er 2006 seine Arbeit als Dokumentarfotograf aufnahm. Seit 2016 wird er von internationalen Agenturen wie dem Institute for Artist Management vertreten und seit 2015 ist er Fotograf bei National Geographic. Im Rahmen seiner Arbeit als Fotograf und Filmemacher produziert Luca Locatelli seine Geschichten in Zusammenarbeit mit Journalisten, Umweltschützern und Wissenschaftlern, um seine Forschung weiter zu kontextualisieren. |
Gonçalo Fonseca – Leica Oskar Barnack Award Newcomer
Die Serie „New Lisbon“, des LOBA Newcomers 2020, Gonçalo Fonseca, gibt in 19 Farbbildern einen Einblick in die aktuelle dramatische Wohnungssituation in Lissabon. Durch die explodierenden Immobilienpreise in der Hauptstadt haben viele Mieter ihre Wohnungen verloren. Der portugiesische Fotograf zeigt anhand von Einzelschicksalen die Folgen einer fortschreitenden Gentrifizierung. |
„Meine Serie ‚New Lisbon‘ erforscht das Konzept der Unsicherheit von Haus und Wohnung und schildert die Angst und Furcht, kein stabiles Dach über dem Kopf zu haben. In den letzten Jahren wurden mindestens 10.000 Familien von Vermietern auf die Straße gesetzt, die keine andere Möglichkeit haben, als verlassene Wohnungen zu beziehen. Dies sind ihre Geschichten“, erläutert Gonçalo Fonseca. |
Gonçalo Fonseca wurde 1993 geboren, hat einen Bachelor-Abschluss im Fach Journalismus und absolvierte ein Postgraduiertenstudium Fotojournalismus an der Autonomen Universität Barcelona. 2016 und 2019 war er einer der Gewinner bei World Press Photo. Seine Themen, die er in Portugal sowie weltweit findet, behandeln vornehmlich Menschenrechte, Gesundheit und Geschichten über das Wohnen. |