
Erasmus Schröter, Frau in Rot, aus der Serie Synchronzeit, Leipzig 1985;
© Erasmus Schröter; Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur,
Bildmaß: 55 x 45 cm, Colorprint, vintage print.

Erasmus Schröter, Frau in Rot, aus der Serie Synchronzeit, Leipzig 1985;
© Erasmus Schröter; Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur,
Bildmaß: 55 x 45 cm, Colorprint, Neuvergrößerung, 2013
Das Wort Vintage wird im Diskurs über das Medium Fotograpfie sowie im darauf spezialisierten Kunsthandel häufig und wie selbstverständlich verwendet. Es bezeichnet ein fotografisches Positiv, das zeitnah zur Entstehung des Negativs sowie möglichst unter Mitwirkung der Bildautor/innen entwickelt wurde und das bereits seit einem längeren Zeitraum existiert.
Ursprünglich auf klassische Schwarzweissfotos beschränkt, wird der Begriff zunehmend auch im Kontext der Farbfotografie verwendet und selbst die Adaption auf digitale Fotografie ist zu erwartbaren.
Der Terminus Vintage impliziert Unmittelbarkeit des künstlerischen Ausdrucks, Individualität des Abzugs und Seltenheit auf dem Markt. Durch die Identifizierung als Vintage wird ein fotografisches Objekt aufgewertet, dem aufgrund seiner Entstehung durch technische Reproduktion ein Mangel an Aura des Unikats eingeschrieben ist. Die Verwendung dieses Begriffs hat also Folgen für den ästhetischen, historischen und merkantilen Wert einer Photographie. Dabei manifestieren sich unterschiedliche, häufig divergierende Erwartungen von Kunsthandel, Sammlungswesen und Forschung.
Als Referent/innen werden Forscher/innen aus Kunst- und Bildwissenschaft, Expert/innen von Museen, Archiven und Privatsammlungen sowie Akteur/innen aus Kunsthandel und Kunstrecht vertreten sein. Statements von zeitgenössischen Künstler/innen, die mit dem Medium Photographie arbeiten, werden Einblicke in die Perspektive der Produzent/innen ermöglichen.
Inhaltlich schließt sich das Projekt an vorangehende Tagungen der DGPh an, die ausgewählte Aspekte fotografischer Reproduktion behandelten, z. B. „Unikat, Index, Quelle. Erkundungen zum Negativ in Photographie und Film (München 2013) und „Reproduktion in der Photokunst – Erhalt des Originals, Neuproduktion oder Interpretation (Frankfurt 2014).
Tagungsgebühr ein Tag 30 Euro für Gäste, 20 Euro für DGPh-Mitglieder und 10 Euro für Studierende, Doktorand/innen, Volontär/innen, Praktikant/innen.
Anmeldungen bis Freitag, den 10. Juni 2017 online unter
https://www.dgph.de/sektionen/kunst_markt_recht/vintage-ein-begriff-macht-photographie-geschichte
Veranstaltungsort:
Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124–128
Berlin






