Christian Rothmann Omaha, 2015
© Christian Rothmann
Christian Rothmann (geb. 1954 in Polen, lebt und arbeitet in Berlin) ist künstlerisch ein Tausendsassa, ein begnadeter kultureller Brückenbauer und ein rastloser Reisender durch Zeit und Welt. Er fotografiert überall, vor allem auf den Reisen, so entstehen Fotografien als künstlerische Dokumentationen, spontan entstandene Symbolbilder oder als Teil einer konzeptionellen Serie.
Christian Rothmann Omaha, 2012
© Christian Rothmann
Christian Rothmann Robotnics, 2012
© Christian Rothmann
Es ist die Neugier und die Spontaneität, die ihn und sein Werk auszeichnen; er ist schnell, physisch und mental, er antizipiert die Situationen, die sich ihm visuell bieten, egal wo. Rothmann arbeitet an mehreren Langzeitprojekten gleichzeitig, immer fallen ihm Basketballkörbe auf, die an den aberwitzigsten Orten hängen, er beobachtet Kinder, achtet auf Blumen und Spielzeug in Restaurants und Geschäften, auf interessante Schattenmuster und exotische Speisen in ungewöhnlichen Konstellationen – oder für seine Sequenz „Legs of the World“ auf schöne Beine, nicht nur von Frauen, manchmal auch auf Werbeplakaten oder Gemälden in Museen.
Christian Rothmann Berlin Dong Chuan Center, 2021
© Christian Rothmann
Christian Rothmann Love Parade, 1997
© Christian Rothmann
Weiterhin interessieren ihn parkende, vergessene oder zugewachsene Autos, mit denen er auf die immobile Kehrseite unseres allgegenwärtigen Mobilitätswahns verweist. So kommen immer wieder neue Motive dazu, gefundene Bilder, die dem aufmerksamen Zeitgenossen und Augenmenschen Christian Rothmann gleichsam vor die Füße fallen.
Anders als bei diesen „Fundstücken“ gelingt es ihm aber auch, sich Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Gesellschafts- und Kulturkreise zu Komplizen zu machen, etwa für seine Serien „you and me“ oder „Mother & Daughter“.
Er ist ja einer, der sich nie auf etwas Gefundenem ausruht,
sondern immer wieder aufs Neue
einen neuen Katalog von Formen und Farben entwirft,
die neue Sprache aus reiner Spielfreude
vorwärts und rückwärts
konjugiert und dekliniert,
dann beiseite legt und ein neues Spiel von vorne beginnt.
Diesmal hat er das mit Fotografien gemacht
Wim Wenders
Christian Rothmann. “The Light Touch”, herausgegeben von Matthias Harder,
mit Texten von Andreas Haus, Young Hay, Thea Herold, Wolfgang Heyder, Daniela Kloock, Barbara Robra, Christian Rothmann, Christiane Stahl, Gerd Stern, Christoph Tannert, Wim Wenders, Hanns Zischler, Dorothee Baer-Bogenschütz, F.W. Bernstein, Liane Burkhardt/Gerd Harry Lybke, Ilonka Czerny, Jürgen Ebertowski, Elfie E. Fröhlich, Matthias Harder
Gestaltung: Christian Rothmann
Hardcover, 20 x 27 cm, 480 Seiten 460 Abbildungen
Deutsch und Englisch
DCV Verlag, Berlin, ISBN: 978-3-96912-068-2
Preis: 45 Euro
Mehr unter: https://dcv-books.com/produkt/christian-rothmann-the-light-touch/