Weder bei der Einführung von Autofokus noch beim Übergang zur Digitaltechnik und schon gar nicht bei den spiellosen Kameras, hat sich Canon als Innovationsführer hervorgetan. Mit Einführung der spiegellosen Kameras der R-Reihe wollte man sich allerdings auch in diesem Segment wieder eine Führungsrolle erobern. So lassen denn auch die Beschreibungen der technischen Eigenschaften dieser ersten EOS-R-Kameras von Canon mit APS-C-Sensor einen großen Schritt nach vorn vermuten.
Als echte Hybrid-Kameras, die sich zum Fotografieren wie für das Filmen gleichermaßen eigenen sollen versprechen die EOS R7 sowie der EOS R10 sehr schnelle Bildfolgen und einen, ebenso schnellen wie präzisen Autofokus, der dem der augenblicklichen Spitzenmodelle von Canon eben bärtig sein soll.
Canon EOS R7
Einen zusätzlichen Vorteil der APS-C-Sensoren sieht Canon in dem Cropfaktor, der im Vergleich zum Vollformat eine Verkleinerung des Bildwinkels bedeutet und somit bei gleicher Brennweite eine größere Telewirkung der Objektive zur Folge hat. Verbunden mit dem geringeren Gewicht und der kompakteren Bauweise bewirken diese Eigenschaften die besondere Eignung der neuen Kameras für die Natur- und Sportfotografie. Die besonders kompakte EOS R10 präsentiert sich als leistungsstarke Allround-Kamera zum Fotografieren und Filmen. Sowohl die EOS R7 als auch die EOS R10 verwenden die Autofokus-Technologie der Canon Vollformat-Modelle. Mit Hilfe von Deep-Learning und Dual Pixel CMOS AF II werden dynamische Motive wie Fahrzeuge, Tiere und Menschen erkannt und mit präziser Kopf-, Gesichts- und Augenerkennung über die gesamte Sensorfläche verfolgt.
Die EOS R7 und die EOS R10 versprechen selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen mit bis zu -5 LW bzw. -4 LW einen zuverlässigen Autofokus und sollen sich auch mit Telekonvertern bis zu Lichtstärke 1:22 einsetzen lassen. Sie ermöglichen auch unter schwierigen Bedingungen die Verfolgung von Vögeln im Flug oder von Sportler:innen in Bewegung. Beide Kameras verfügen über Touch & Drag AF, während die EOS R7 eine neue und innovative Kombination aus Wahlrad und AF Multi-Controller (Joystick) bietet. Dadurch erfolgt eine schnelle, einfache Steuerung bei Aufnahme und Wiedergabe von Fotos und Videos.
Canon EOS R10
Die EOS R7 und EOS R10 verfügen über den schnellsten mechanischen Verschluss aller APS-C EOS Kameras mit 15 B/s sowie über einen elektronischen Verschluss mit 30 bzw. 23 B/s. Die EOS R7 bietet eine mechanische Verschlusszeit von maximal 1/8.000 Sekunde und eine elektronische Verschlusszeit von maximal 1/16.000 Sekunde, um sich schnell bewegende Motive in der Bewegung scharf festzuhalten. Die Kameras sind mit dem neuesten DIGIC X Prozessor ausgestattet und überzeugen mit einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit bei der Bildverarbeitung. Der zuschaltbare RAW-Burst-Modus nimmt bis zu 30 RAW-Bilder pro Sekunde auf. Eine solche Bildserie wird als Datei gespeichert, aus der bei der Nachbearbeitung nach Bedarf Einzelbilder extrahiert werden können. Bei aktivierter PreRec-Funktion zeichnet die Kamera in diesem Modus dabei außerdem bereits 0,5 Sekunden vor Beginn der Aufnahme auf. Funktion, die bei anderen Marken längst Standard sind.
Der kamerainterne Bildstabilisator (IBIS / In-Body Image Stabilizer) der EOS R7 unterstützt Aufnahmen aus der Bewegung oder auch sekundenlange Belichtungszeiten aus der Hand. Wie auch bei der EOS R6, EOS R5 und EOS R3 bietet er bei der Bildstabilisierung die weltweit höchste Kompensation von bis zu acht Belichtungsstufen.
Neu is die Verwendung des IS-Systems zur Nivellierung des Horizonts in der Funktion „Automatische Wasserwaage“.Zudem wurde ein neuer Panoramamodus integriert, der sich ebenfalls auf den kamerainternen IS stützt. Dieser dient dazu Verwacklungen bei der Schwenkbewegung auszugleichen.
Dual Pixel RAW sowie die Modi HEIF, Compact RAW und HDR eröffnen mehr Flexibilität bei der Nachbearbeitung und erlauben eine bessere Wiedergabe von Farbtönen. Der Digital Lens Optimizer liefert automatisch die besten kamerainternen JPEGs und korrigiert Abbildungsfehler ohne Verlust der Aufnahmeleistung.
Die EOS R 7 und die R10 sind inklusive Akku und Speicherkarte 612 bzw. 429 Gramm leicht. Die EOS R7 ist zudem besonders robust und wetterfest.
Die effektive Bildstabilisation soll die Möglichkeiten
für Aufnahmen aus freier Hand erweitern.
Die EOS R7 und EOS R10 können Videos in 4K 60p oder 4K 30p aufzeichnen, die von den 7K- bzw. 6K-Sensordaten per Oversampling erstellt werden, um die bestmögliche Bildqualität zu erzielen. Diese lassen sich in HDR PQ (YCbCr 4:2:2 10-Bit) kameraintern oder über HDMI ausgeben. Die EOS R7 verfügt über einen zusätzlichen 4K 60p Crop-Modus, um die Teewirkung der verwendeten Objektive weiter zu erhöhen. Die EOS R7 kann bis zu sechs Stunden und die EOS R10 bis zu zwei Stunden in 4K 60p aufnehmen. Beide Modelle unterstützen die Aufnahme in HDR PQ (YCbCr 4:2:2 10-Bit BT.2020) mit einem hohen Dynamikumfang bei minimalem Grading. Die EOS R7 ist die erste APS-C EOS mit Unterstützung von Canon Log 3 und Cinema Gamut, für einen flexibleren Bearbeitungsprozess. Beide Kameras unterstützen Filmaufnahmen im Hochformat und Technologien für eine optimale Bildstabilisierung. Die EOS R7 kann den IBIS mit dem optischen sowie dem Movie Digital IS für eine effektive Stabilisierung kombinieren. Die EOS R10 nutzt die Daten von Objektiven mit optischem IS, um die Wirkung von Movie Digital IS zu maximieren.
Neu: die beiden Kit-Objektive RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM und RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM.
Der elektronische Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten bietet einen OVF-Simulationsmodus. Individuell konfigurierbare Wahlräder sowie ein dreh- und schwenkbares LCD erlauben eine komfortable Bedienung. Die Fokus-Bracketing-Funktion wurde um die kamerainterne Komposition erweitert. Die EOS R7 verfügt über einen Sucher mit 1,15-facher Vergrößerung. Das integrierte Blitzgerät macht die EOS R10 noch flexibler in schwierigen lichtsituationen.
Mit zwei UHS-II-Kartenslots unterstützt die EOS R7 auch sofortige Sicherungskopien, die getrennte Speicherung von Fotos und Videos oder die Aufzeichnung unterschiedlicher Formate auf jeder Karte.
Beide Kameras verfügen über WLAN und Bluetooth™. Inhalte lassen sich auch über image.canon übertragen. Beide Kameras können über die Camera Connect App entweder über ein kompatibles USB-Typ-C-Kabel oder eine drahtlose Verbindung ferngesteuert werden. Ein Clean HDMI-Ausgang sorgt für optimales Streaming, außerdem ist über image.canon Live-Streaming auf YouTube möglich. RAW-Dateien können auch direkt in den neuen Canon Cloud Image Processing Service auf image.canon hochgeladen werden. Dort erfolgt eine Bildverarbeitung mit neuronalen Netzwerken, um die Bildqualität von RAW-Dateien weiter zu verbessern.
Die EOS R7 und EOS R10 sind mit einem neuen Multifunktions-Zubehörschuh ausgestattet, der die Stromversorgung und die Kommunikation für modernes neues Zubehör in Hochgeschwindigkeit ermöglicht. Für die EOS R7 und EOS R10 steht eine große Auswahl an Canon RF Objektiven zur Verfügung. Per Adapter lassen sich außerdem EF und EF-S Objektive verwenden. Zudem bringt Canon mit dem RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM und dem RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM zwei neue RF-S Kit-Objektive auf den Markt, die eine leichte und vielseitige Option für die EOS R7 und EOS R10 darstellen. Sie erweitern die RF Objektivserie, die derzeit insgesamt 26 Objektive von 5,2mm bis 1200mm umfasst. Die neuen Kameras und Objektive sollen zwischen Juni und Juli 2022 auf den Markt kommen.
Preise:
EOS R7 Body (inkl. EF/RF Mount Adapter): 1499,00 Euro UVP
EOS R7 Kit mit RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM (inkl. EF/RF Mount Adapter): 1889,00 Euro UVP
EOS R10 Body (inkl. EF/RF Mount Adapter): 979,00 Euro UVP
EOS R10 Kit mit RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM (inkl. EF/RF Mount Adapter): 1099,00 Euro UVP
EOS R10 Kit mit RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM (inkl. EF/RF Mount Adapter): 1369,00 Euro UVP
RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM: 349,00 Euro UVP
RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM: 549,00 Euro UVP