Exotische Orte, einfühlsame Porträts, leuchtende Farben, zeitlose Idyllen – in seiner neuesten Fotoreportage dokumentiert Steve McCurry die wilde Schönheit und starken Gegensätze des Subkontinents Indien. Seine Aufnahmen von belebten Gassen in Neu-Delhi, vom bunten Ganesh-Festival in Mumbai oder von Blumenmärkten in Kaschmir zeigen das alltägliche Leben und die lokalen Kulturen und Bräuche. Auch hält er Armut, Leiden und Spuren von Krisen, Kriegen und Globalisierung in einer außergewöhnlichen, malerischen Ästhetik fest, die in ihrer Perfektion und Opulenz zugleich verzaubern und verstören. Die expressive Farbigkeit seiner subjektiven Momentaufnahmen und würdevollen Porträts sind Steve McCurrys Markenzeichen. Seine Reisen sind eine Art permanente Sucht und aufrichtige Suche nach authentischer Schönheit und menschlicher Begegnung.
Seit über 30 Jahren bereist Steve McCurry die Welt und ist heute einer der renommiertesten Fotografen – berühmt für seine intensiven Porträtaufnahmen sowie tief bewegenden Bilder aus Krisengebieten rund um den Globus. Zurückhaltend taucht er in die jeweilige Kultur vor Ort ein und begegnet seinem Gegenüber stets auf Augenhöhe, nicht als Missionar oder Botschafter. Aus dieser Haltung und Bescheidenheit heraus entstehen seine harmonischen Bildkompositionen, in denen Ausschnitt, Schärfe, Licht, Hintergrund, Gesten und Gesichtsausdruck fein abgestimmt sind. Sein Œuvre bewegt sich stilsicher auf dem schmalen Grat zwischen Reportagefotografie und Bebilderung für Reiseführer, zwischen Poesie und Kitsch. „Steve McCurry hat immer das endgültige Foto gesucht, nie das aktuelle. Seine Kompositionen sind das Gegenteil von Schnappschüssen, auch wenn sie sich dem Anschein des Spontanen geben“, so Andeas Kilb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zu Indien fühlt sich der Magnum-Fotograf seit jeher hingezogen. Das Land hat er schon zu Beginn seiner Karriere in den 1970er Jahren intensiv bereist. Seitdem kehrte er unzählige Male zurück.
Präsentation 10. Dezember 2015 . 20 Uhr
Gespräch Steve McCurry, Melinda Crane
Eintritt frei
Publikation 208 Seiten mit 140 Farbabbildungen
Gebunden mit Schutzumschlag
Text von William Dalrymple
Erschienen im Prestel Verlag
Preis 49,95 Euro
Ort C/O Berlin, Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24, Berlin