Künstler Stefan Roloff Beyond the Wall ©Kulturprojekte Berlin, Foto Antje Schröder
Auf 229 Meter erstreckt sich das großformatige Panorama auf dem längsten erhaltenen Teilabschnitt der Berliner Mauer. Standbilder der Videoarbeiten wurden mit einer eigens entwickelten Technik so stark vergrößert, dass die auf Papierbahnen gedruckten Motive die ganze Höhe der Hinterlandmauer einnehmen.
Der aus West-Berlin stammende Roloff, Pionier digitaler Foto- und Videokunst, filmte 1984 das DDR-Grenzregime an verschiedenen Orten wie der Oberbaumbrücke, der Bernauer Straße und dem Potsdamer Platz. 18 Jahre nach dem Fall der Mauer begann er 2007 mit Videoporträts von DDR-Zeitzeugen. Unter anderem ließen sich Ulrike Poppe, DDR-Bürgerrechtlerin, Mario Röllig, Inhaftierter im Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen und Alexander Arnold, Zwangsarbeiter für IKEA, zu Ihren Erfahrungen befragen.
Künstler Stefan Roloff und Dr. Klaus Lederer Beyond the Wall
©Kulturprojekte Berlin, Foto Antje Schröder
Sechs dieser insgesamt 70 Videoporträts sind in der Ausstellung in Auszügen zu sehen und können in voller Länge über Links auf dem Smartphone abgerufen werden. Zusammen mit den silhouettierten Porträts und den Standbildern bilden sie die Installation Beyond the Wall. Für drei Monate zeigt die Open-Air-Installation am historischen Ort, wie Mauern das Leben der Menschen vor und nach ihrem Fall prägen können.
Beyond the Wall 3©Kulturprojekte Berlin, Foto Antje Schröder
Beyond the Wall wird durch ein kostenloses Veranstaltungsprogramm in der Zwinglikirche begleitet. Die porträtierten Zeitzeugen berichten von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Mauer, der Teilung und der Flucht.
Weitere Informationen
https://vimeo.com/when6is9