Der erste Preis mit 15.000 Euro dotiert der Hauptkategorie »Beste Fotoserie« ging an Mona Schulzek (geb. Der. 1992) für ihre Fotoserie »Ottomane« von 2016. In ihrer Serie zeigt die Fotografin Räume, die mit Orientteppichen so dicht verhüllt worden sind, dass aus der Flut der überbordenden Ornamentik erst nach und nach der zu einer bildhauerischen Plastik verwandelte Raum erfahrbar wird. Die antiken Teppiche, die über Generationen im Familienbesitz verbleiben, versteht die Künstlerin als eine Manifestation von Zeit.
Bastian Thiery, Humpelfuchs, 2017/18
© Bastian Thiery, courtesy Vonovia Award für Fotografie 2019
(2. Preis Kategorie „Beste Fotoserie“)
Mit dem 2. Preis (12.000 Euro) in der Hauptkategorie »Beste Fotoserie« wurde Bastian Thiery (geb. 1990) ausgezeichnet, der als freischaffender Fotograf in Berlin lebt und arbeitet. Bei seiner 2017/18 entstandenen Serie »Humpelfuchs«, war der Ausgangspunkt die Begegnung mit einem humpelnden Fuchs. Die 12-teillige Serie beleuchtet das nächtliche Leben des Berliner Stadtteils und nimmt gleichermaßen Menschen und ihre Behausungen in den Blick.
Theodor Barth, Auf der Kohle, 2018/19,
© Theodor Barth, courtesy Vonovia Award für Fotografie 2019
(3. Preis Kategorie „Beste Fotoserie“)
Der 3. Preis (10.000 Euro) in der Hauptkategorie »Beste Fotoserie« wurde an den nieder-sächsischen, freien Fotografen Theodor Barth (geb. 1964) verliehen, der für Magazine und überregionale Tageszeitungen arbeitet und zugleich mehrere fotografische Langzeitprojekte verfolgt. Vor zwei Jahren begann der Fotograf seine Dokumentation über die durch den Strukturwandel bedingte Räumung des nordrheinwestfälischen Dorfes Manheim im Braunkohlegebiet Garzweiler. Mit Hilfe einer Drohne eröffnet Barth dem Betrachter eine völlig neue Sicht auf das Dorf.
(Preisträgerin „Beste Nachwuchsarbeit“)
In der Kategorie Beste Nachwuchsarbeit (5.000 Euro) setzte sich Marlene Hoberger (geb. 1992) mit ihrer Serie »Leere Tage«, 2018/19 gegen sieben weitere Finalisten durch. Die junge Wienerin lebt und arbeitet heute in Hamburg. Ihre Fotostrecke beschäftigt sich mit dem höchst aktuellen Thema des Alterns in unserer Gesellschaft. Sechs Monate lang hat Hoberger ein Altenpflegeheim besucht, um herauszufinden, was am Ende eines Lebens ein Zuhause ausmacht. »Die Leere, die dieser Alltag mit sich bringt, hat mich am meisten berührt« – sagt die Fotografin. Eine Welt ohne Taten, regungslos und von großer Stille.