Fotoausstellung „One World“
Aus der Serie „Starke Frauen“© Herlinde Koelbl
Mit dem BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V.) verbindet das Umweltfotofestival »horizonte zingst« eine enge Partnerschaft. Der BFF wird in diesem Jahr 50. Ein Jahrzehnt davon setzt der Verband immer wieder sichtbare Zeichen im Ausstellungsprogramm. Die Bilderschau „One World“ wurde zu diesem Zweck geschaffen, um unterschiedlichste fotografische Zeitphänomene in einer Ausstellung zu vereinen.
Fotoausstellung „One World“
„Polaroids 69“, Casting für das Magazin Playboy im Gründungsjahr des BFF?
© Walter Schels
Herlinde Koelbl und Walter Schels schöpften für diese Ausstellung aus ihren prall gefüllten Archiven, die sich über Jahrzehnte hinweg angesammelt haben, während daneben die BFF-Fotografen Michael Philipp Bader und Laura Zalenga einen Einblick in ihr noch junges, fotografisches Schaffen geben.
Herlinde Koelbl hat als Fotografin einen einzigartigen Bekanntheitsgrad. Immer wieder und immer wieder hat sie mit ihren Fotoprojekten gesellschaftliche Spiegelbilder geschaffen. So sind es nicht allein die großartigen Einzelbilder, die sie auszeichnen, sondern geradezu geniale, umfangreichste visuelle Untersuchungen von Zeitphänomenen. Im berühmten „Lexikon der Fotografen“ liest sich die Stellung, die Herlinde Koelbl einnimmt, wie folgt: „In der Regel groß angelegte Zyklen, häufig zu in der Gesellschaft tabuisierten Themen. Seit Ende der 80er Jahren ist sie eine der in Deutschland meist diskutierten Foto- grafinnen.“ Die Ausstellung vermittelt Einblicke in dieses großartige Schaffen und deutet das weit gefächerte inhaltliche und stilistische Repertoire dieser Ausnahmefotografin an.
Kurator Klaus Tiedge und Herlinde Koelbl in der Ausstellung „One World“
Walter Schels hat sozusagen einen „Stammplatz“ in der Ausstellung „One World“: Die globale Sammlung von fotografierten Kanaldeckeln erwies sich als ein visueller Schatz, den es wieder zu entdecken galt. Das Jubiläum des Zirkus Roncallis konnte als bildjournalistisches Zeitdokument und kolorierte Fotokunst erstmals in Zingst gezeigt werden. Ebenso wie die äußerst kreative Fixierung verblühter Blumenpracht. Bei Walter Schels geht es um die Präsentation von Bildern, die wegen des schier unerschöpflichen Lebenswerks in Vergessenheit zu geraten drohen. Sein Archiv ist eine wundervolle Fundgrube unveröffentlichter Fotografien. Mit einem Augenzwinkern werden in diesem Jahr vergrößerte Polaroids gezeigt, die ziemlich exakt 1969, im Gründungsjahr des BFFs, bei Playboy-Castings entstanden.
Fotoausstellung „One World“ Ringen
© Michael-Philipp-Bader
Michael Philipp Bader ist von Ausnahmetalenten in Nischensportarten fasziniert und entwirft für seine Bewegtbilder in Zusammenarbeit mit etwa Szenografen besondere und ungewohnte Licht- und Farbwelten, in die die Sportler eintauchen.
Fotoausstellung „One World“ “Gone dancing”, 2015
© Laura Zalenga
Laura Zalenga ist weltweit auf der Suche nach magischen Plätzen und besonderem Licht – um ihre humorvollen, spannungsreichen, phantasievollen und manchmal auch beängstigenden Selbstporträts umzusetzen.