Sigma sd Quattro H.
Um die Lichtabsorptionseigenschaften von Silizium zu nutzen, besitzt der Foveon-X3-Quattro-Direktbildsensor drei unterschiedlich tief ins Silizium eingebettete Schichten mit Fotodioden, die jeweils einer der RGB-Farben zugeordnet sind. Daher kann er alle Lichtinformationen, einschließlich Farbinformationen, optimal verwerten. Der Sensor hat eine Gewichtung von 1:1:4 in Bezug auf die Anzahl roter Megapixel in der unteren, grüner Megapixel in der mittleren und blauer Megapixel in der oberen Schicht. Die durch die obere Schicht erfassten Helligkeitsdaten überträgt er auf die mittlere und untere Schicht. Diese einzigartige Struktur ermöglicht eine hohe Auflösung und eine schnelle Datenverarbeitung.
Aufgrund seiner besonderen Struktur kann der Foveon-X3-Quattro-Direktbildsensor bis zu doppelt so viele Auflösungsdaten generieren wie Sensoren, die mit einem Bayer-Filter arbeiten. Der neuentwickelte Sensor im APS-H-Format (26,7mmx17,9 mm) besitzt in seiner oberen Schicht 25,5 Megapixel, was insgesamt etwa 51 Megapixeln bei herkömmlichen Farbfiltergittersensoren entspricht.
Seitenansicht der Sigma sd Quattro H.
Der TRUE III (Three-layer Responsive Ultimate Engine) Bildverarbeitungsprozessor wurde speziell auf den Foveon-X3-Quattro-Direktbildsensor abgestimmt. Durch einen Originalalgorithmus von Sigma verarbeitet er die Daten ohne Verlust von Farbinformationen und ohne sonstige Beeinträchtigungen. Das Ergebnis sind Aufnahmen mit 3D-Charakteristik. Da die Kamera gleich zwei TRUE-III-Prozessoren verwendet, kann sie Kamera die Sensordaten extrem schnell verarbeiten.
Die vom Foveon-X3-Quattro-Direktbildsensor erfassten Lichtinformationen werden im RAW-Format gespeichert. Die Nutzung einer 14-bit-Signalverarbeitung (16.384 Gradationen) zur Konvertierung des analogen Ausgabesignals in ein digitales, ergibt Bilddaten mit feinsten Tonwertabstufungen, die die natürlichen Tonwerte des Originalmotivs wirklichkeitsgetreu wiedergeben. RAW-Daten nutzen eine verlustfreie Komprimierung, die vor Informationsverlusten schützt.
Neben dem original SIGMA RAW-Format (X3F) ist auch das DNG-Format (Digital Negative) verfügbar. DNG ist ein RAW-Format, das von Adobe entwickelt wurde und auch mit einer Bildbearbeitungs-Software anderer Anbieter entwickelt werden kann.
Im neuen Super-Fine-Detail-Belichtungsmodus (SFD) erzeugt ein Druck auf den Auslöser sieben unterschiedliche Belichtungen und kreiert so RAW-Daten im Dateiformat X3I. Aus diesen Daten kann der Fotograf mit der Sigma Photo Pro Software rauschfreie Bilder mit einem besonders großen Dynamikumfang erstellen.
Foveon X3 Quattro-Direktbildsensor.
Die Kamera kann RAW-Daten (X3F-Dateien) in JPEGs umwandeln, ohne das dafür ein PC benötig wird. Belichtungskorrekturen, Weißabgleich, Farbeinstellungen und das Seitenverhältnis der Aufnahmen lassen sich direkt auf dem LCD-Monitor bearbeiten.
Die Sigma sd Quattro H kombiniert für einen schnellen Autofokus Phasen- und Kontrast AF. Zusätzlich bietet sie für die manuelle Scharfstellung eine Fokus-Peaking-Funktion.
Im Serienbild-Modus schafft die Kamera bis zu 8 RAW-Bilder (X3F-Dateien) der Größe High in Folge. Für Aufnahmen mit einer geringeren Auflösung lässt sich die Serienbildgeschwindigkeit noch steigern.
Neben dem 3.0 Zoll großen TFT-LCD-Monitor mit 1,62 Megapixel gibt es in der Kamerarückwand eine weitere LCD-Anzeige, die die Anzahl verbleibender Aufnahmen auf der SD-Karte, Verschlusszeit, Blendenwert, ISO-Einstellung und weitere Informationen anzeigt.
Die das Kameragehäuse besteht aus einer robusten Magnesiumlegierung. Schalter und Nahtstellen werden effektiv abgedichtet, um das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit zu verhindern. Die Kamera ist mit SD-, SDHC- und SDXC-Speicherkarten im UHS-I Standard kompatibel. Damit können große Datenvolumen in hohem Tempo aufgenommen werden. Die sd Quattro kann auch Eye-Fi Speicherkarten zur kabellosen Übertragung von Bildern auf PCs, Smartphones und weitere Geräte verwenden. Die Kamera soll im Januar 2017 auf den Markt kommen.
Preis: ca. 1.400 Euro.