Der Online-Umsatz des stationären Handels liegt, wie der Umsatz der reinen Onlinehändler auch, deutlich über Vor-Corona-Niveau. Insgesamt geht man beim BVT davon aus, dass in Deutschland 2022 voraussichtlich 67 Milliarden Euro mit technischen Gebrauchsgütern umgesetzt werden. Das ist etwa ein Prozent weniger als im Vorjahr. Nach einem starken Jahresbeginn ohne Corona-Beschränkungen, hat sich der Markt zuletzt in fast allen Sektoren abgeflacht. Der Gesamtmarkt umfasst Konsumelektronik, Foto, Elektrogroß- und -kleingeräte, Telekommunikation, Informationstechnik und Bürobedarf/Verbrauchsmaterial einschließlich der B2C- und B2B-Vertriebskanäle. Innerhalb dieses Gesamtmarktes macht der Bereich Photo und Imaging nur etwa zwei Prozent aus. Zudem vermeldeten die Marktforscher, dass dieses Segment im Verglich zum Vorjahr um vier Prozent geschrumpft sei. Der stärkste Wettbewerber für den digitalen Kameramarkt sind weiterhin die Smartphones. Dieses Marktsegment legte um 14 Prozent zu. Ein Grund für den Zuwachs sind die innovativen Features der Geräte.
Andreas Peplinski, GfK-Experte
für technische Gebrauchsgüter
„Neueste Chip-Technologien, starke Akkulaufzeiten und verbesserte Kameras treiben die Stückpreise in die Höhe“, verkündete Andreas Peplinski, GfK-Experte für technische Gebrauchsgüter. Auch Wearables wie Smartwatches erfreuen sich mit einem Plus von 9 Prozent weiterhin hoher Wachstumsraten. Bestimmte Modelle bieten jetzt mit EKG-App für Herzrhythmus-Check und Tracking der Sauerstoffsättigung ein komplettes Gesundheitsmanagement. Wie bei den Digitalkameras ist nach Erkenntnissen der Marktforscher auch bei den Smartphones ein Trend zu den Premiumgeräten festzustellen.
Während der Gesamtumsatz mit Geräten der Consumer-Elektronik um ganze zehn Prozent zurückgegangen ist, konnten auch hier Premiumprodukte wie vor allem OLED-Fernseher mit übergroßen Bildschirmen ab 75 Zoll-Displaydiagonalen deutlich zulegen. Zwar schrumpfte der Gesamtmarkt für TV-Geräte um 14 Prozent, doch der Bereich OLED-Fernseher verzeichnete ein Wachstum von acht Prozent.
Steffen Kahnt, BVT-Geschäftsführer
„In der Krise backen die Deutschen kleinere Brötchen. Lässt sich der Traum vom Eigenheim aktuell nicht erfüllen, gönnen sich viele Menschen gerade zu Weihnachten kleinere Freuden, wie praktische Akku-Sauger oder intelligente Kaffeemaschinen“, so Steffen Kahnt, BVT-Geschäftsführer.
Frank Schipper, BVT-Vorstandsvorsitzender
Mit Blick auf das Saisongeschäft bereitet sich der Fachhandel für Heimelektronik mit größtmöglicher Flexibilität vor. „Wir bieten unseren Kunden mit exzellentem Service vor Ort und Kompetenz im E-Commerce das bestmögliche Einkaufserlebnis in beiden Welten“, sieht der BVT-Vorstandsvorsitzende Frank Schipper dem Weihnachtsgeschäft zuversichtlich entgegen.
Die Trendgeschenke im gerade anlaufenden Weihnachtsgeschäft versprechen Roboter-Staubsauger und Kaffeemaschinen zu werden. Letztere vor allem mit Cold-Brew Technik, mit der sich auch Kaffee-Kaltgetränke herstellen lassen. Zudem entwickeln sich angesichts der Energiekrise wie zu Beginn der Corona-Pandemie das Toilettenpapier nun auch Heizlüfter zu echten Rennern, deren Umsatz sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat.