René Burri, San Cristobal, Mexiko, 1976, © René Burri / Magnum Photos / Barragan Foundation
„Als Fotograf habe ich ein Doppelleben geführt – eines in Schwarz-Weiß und eines in Farbe“, so äußert sich René Burri zu seiner Arbeit und so wird man sein Werk auch bei Ostlicht kennenlernen.
René Burri, der 1933 in Zürich geboren wurde und dort die Kunstgewerbeschule absolvierte, zählt zu den profiliertesten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In sechs Jahrzehnte beschäftigte sich mit fast allen Gattungen der Dokumentarfotografie ob es sich um Reportage um Essays, Porträt, Architektur oder Landschaft handelte. Burri zeigte nicht nur mit seiner Kamera die Welt, er besticht auch durch eine formal-ästhetische Bildsprache.
René Burri, Beirut, Libanon, 1991 © René Burri / Magnum Photos
Anders als viele Berufskollegen wandte sich René früh der Farbe zu. Viele seiner Auftraggeber im Printbereich wie die Zeitschriften wie Life, Look, Du, Stern oder Paris Match verlangten nach Farbe.
In diesem Sinne hat René Burri immer journalistisch gedacht sprich: Eine farbiger werdende Welt wurde Burri mit Farbumkehrfilm gerecht. Über Jahrzehnte führte Burri bei seinen zahllosen Reisen wenigstens zwei Kleinbildkameras mit sich, die eine für Tri-X, die andere für Kodachrome, um jetzt eine Welt in Grauwerten, Strukturen, harten Kontrasten zu sehen und wenig später in ihr sinnstiftende Farben zu entdecken.
René Burri zählt zu den Protagonisten einer Farbfotografie mit künstlerischem Anspruch. Nach fünf Jahrzehnten fotografischer Praxis kann René Burri auf ein reiches Farbwerk blicken, das diese Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich nun erschließt und als eigenständigen Beitrag zu «New Color» würdigt. Dazu zeigt die Ausstellung ebenfalls erstmals die Kurzgeschichten rund um einige der berühmten schwarzweiß Bilder des Fotografen.
René Burri, Havanna Kuba, 1987 © René Burri / Magnum Photos
OstLicht Galerie für Fotografie, Absberggasse 27, Wien