8 Lessons on Emptiness with a Happy End, Foto Marina Abramovic, Galerie Beaumontpublic
Wenn anderswo Messeveranstalter in den verschiedensten Branchen sich über jeden Aussteller freuen, kann man es sich bei Paris Photo, die sich bewerbenden Galerien einer strengen Juryauswahl zu unterziehen und nur die für würdig befundenen zuzulassen.
Aus Deutschland haben es in diesem Jahr wieder acht Galerien in diesen erlesenen Kreis der Auserwählten geschafft: drei aus München (Bernheimer Fine Art Photography, Danlel Blau und Tanit) aus Berlin waren es zwei (DNA und Kuckei + Kuckei) dazu kamen M Bochum, die Robert Morat Gallery und aus Hamburg Priska Pasquer. Wie immer hatten die französischen Galerien mit 26 Teilnehmern die Nase vorne.
Wie bei Messen üblich möchte man zwar mit Schönheit oder auch Auffallenden Besucher anziehen, im Vordergrund steht aber nicht die museale Präsentation, sondern die verkaufsfördernde Darbietung der Produkte sprich Bilder. Bei manchen Besucher stößt das auf Kritik, zumeist bei denen die nicht zu den von den Galerien ins Auge gefassten Sammlern, sondern den Flaneuren, die sich für Fotografie begeistern. Paris Photo ist aber keine Ausstellung, die unter einem Motto oder zu einem Künstler eine gut kuratierte Sammlung von Bildern zeigen will, sondern vorwiegend eine Verkaufsstelle für das Produkt Fotografie. Zum Zweiten ist es für alle in der Fotografielandschafttätigen ein idealer Platz Kollegen zu treffen oder neu kennen zu lernen.
Zum vierzehnten Mal fand Paris Photo statt, das diesmal unter dem Titel Europe Central steht und der Tschechischen Republik, Polen, der Slowakei, Slowenien und Ungarb besondere Aufmerksamkeit schenkte. Bei über 90 Galerien und 15 Verlagen konnte man Fotografien von den Anfängen des Mediums über die Klassiker bis zur Moderne finden. Unsere östlichen Nachbarn präsentierten viele der weltberühmten Fotografen wie André Kertész, (noch bis 6. Februar 2011 im Jeu de Paume zu sehen) oder Frantisek Drtikol.
Billig gibt es bei Paris Photo nicht! Liegt der deutsche Fotograf Michael Wolf bei Robert Koch, San Francisco noch bei 8500 Dollar und die chinesische Künstlerin Liu Xiaofang bei der Photo Gallery Peking je nach Größe zwischen 1500 und 4000 Euro (allerdings schon mit fünf roten Punkten, die auf den Verkauf des Werks hinweisen) oder aber Bilder von Marina Abramovic schon für 50.000 Euro angeboten wird. Die obere Preisgrenze markieren Fotokünstler wie Edward Steichen mit seinem Porträt von Richard Strauss in der Galerie Johannes Faber, Wien, für 420.000 Euro.
Schon zwei rote Punkte zierte das großformatige Bild des Fotografen Michael von Graffenried zu sehen bei Esther Woerdehoff.