Front- und Rückseite der OM-D E-M10.
Trotz ihres günstigen Preises ist die neue OM-D E-M10 keineswegs nur eine abgespeckte Billigausgabe der beliebten OM-D-Serie von Olympus. Im Gegenteil: auch ihr spendierten die Entwickler ein robustes, edel verarbeitetes Metallgehäuse. Sie erhielt die blitzschnelle Fast-AF-Automatik mit 81 Messfeldern wie schon die OM-D E-M5 und den leistungsstarken TruePic VII Prozessor wie die OM-D E-M1, das Flaggschiff der Modellreihe. Die Größe der Einzelmessfelder lässt sich zwischen klein und normal für eine detailgenaue Scharfstellung der Situation anpassen. Serienbilder sind in Frequenzen mit bis zu 8 Bildern in der Sekunde möglich.
Der geschrumpften Baugröße geschuldet passte jedoch nur eine 3-Achsenbildstabilisation in das Gehäuse. Der große, elektronische Sucher mit 1.44 Millionen Bildpunkten und das nach oben und unten klappbare 3“-Display erleichtern Ausschnittwahl und Bildaufbau. Zwar gibt es inzwischen spiegellose Systemkameras mit größeren und höher auflösenden Displays, doch zählt das der OM-D E-M10 mit Sicherheit zu den schnellsten. Auch die Suchervergrößerung und der große Suchereinblick erhöhen den Komfort bei der Ausschnittwahl. Es bietet ultrakurze Bildwiederholraten, so dass sich auch Objekte, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen praktisch ohne Auslöseverzögerung einfangen lassen.
OM-D E-M10 mit zweiteiligem Batteriegriff.
Als einzige der OM-D-Reihe besitzt die Neue einen eingebauten Blitz, der sich sogar zur automatischen TTL-Steuerung externer Blitzgeräte nutzen lässt. Auch wenn die Kamera deutlich kleiner wurde als die beiden anderen der Modellreihe, liegt sie hervorragend in der Hand. Die Tasten, Hebel und Einstellräder sind gut erreichbar platziert und der Griff an der Vorderseite sorgt für sicheren Halt und optimalen Komfort. Obwohl die Kamera schmaler ist als die E-M5 ist der Handgriff deutlich ausgeprägter. Praktisch ist der als optionales Zubehör angebotene Handgriff, der zwar auch am Stativgewinde befestigt wird aber dessen besondere Konstruktion dennoch den Zugang zum Akku- und Speicherkartenfach der Kamera ermöglicht.
Die Ergonomie wurde auch durch eine neue Positionierung der Wiedergabe- und der FnTaste 2 auf die abgeschrägte Oberseite der Kamera optimiert. So wurde mehr Platz für die Daumenauflage geschaffen und die Gefahr einer unbeabsichtigten Umschaltung von Funktionen minimiert.
OM-D E-M10 mit M.Zuiko Digital 12-40 mm 1:2.8 1/60s/ f2.8 / ISO 1000.
Für eine hervorragende Bildqualität sorgt der bereits in der OM-D E-M5 eingesetzte 16 MPix Sensor, der hier aber ohne Tiefpassfilter eingesetzt und mit dem aktuellsten Prozessor, dem TruePics VII kombiniert wird, der erstmals im Flaggschiff der Reihe, der E-M1, verbaut wurde. Laut Olympus soll dadurch eine Bildqualität erreicht worden sein, die der des Topmodells der Reihe entspricht. Bei Vergleichen, die Olympus bei der Vorstellung der Kamera präsentierte, zeigten die Fotos mit der Olympus ein deutlich besseres Rauschverhalten als einige DSLR-Kameras mit größeren Sensoren.
In Kombination mit dem ebenfalls neuvorgestellten, extrem schmalen Powerzoom ergibt sich eine superkompakte Einheit, die in ihrer Leistung so manches so manches Spiegelreflex-Model übertrifft und in der fotografischen Flexibilität professionellen Topmodellen gleichkommt.
OM-D E-M10 mit M.Zuiko Digital 9-18mm.
Fazit: Die OM-D E-M10 ist zwar im unteren Preissegment angesiedelt, dennoch verfügt sie über eine umfangreiche Ausstattung mit spezifischen Funktionen und bietet den vollen Anschluss an das OM-D-System. Sie ist mit dem neuen Pancake Powerzoom schmaler als das Gehäuse so mancher DSLR und somit eine kompakte Reisekamera, die auch hohe kreative Ansprüche zufrieden stellt. Die WLAN-Funktion erlaubt sowohl den kabellosen Datentransfer als auch Fernbedienung und die einfache Nutzung von Tablet oder Smartphone als Fernauslöser.
OM-D E-M10 mit M.Zuiko Digital 12-40 mm 1:2.8.
Technische Daten
Olympus OM-D E-M10
Typ CSC mit16,1 MPix mFT-Sensor
Sensor 4/3“ Live MOS-Sensor, 17,3 x 13 mm, 4608 x3456 Pixel, Crop 2 x
Stabilisator / Staubschutz ja 3-Achsen / ja
Objektiv wechselbar, mFT
Scharfstellung FAST-AF mit Kontrast-AF, Phasen-AF, MF
Empfindlichkeiten ISO LOW – 25.600 (inkl. Erweiterung)
Belichtungsmessung Mehrfeld (324 Zonen), ESP-Spot-Messung, Spotmessung, High-Light, Schatten, Mittenbetonung
Belichtungssteuerung Zeit-, Blenden-, Programmautom., Manuell, ART-Filter, SCN, Photostory
Verschluss 1/4000 – 60 Sek., Bulb: bis 30 Minuten
Weißabgleich Auto, Vorgaben (7), manuell,
Farbtemperatur (2.000 bis 14.000 K), Reihenautomatik
Sucher EVF, 1,44 Millionen Dots,
Monitor 3“, 1.037.000 Dots, schwenkbar
Serienbild max. 8 B/Sek. mit AF aufs erste Bild
Moviefunktion Full-HD, max. 1920 x 1080, 30p
Maße ca. 119,1 x 82,3 x 45,9 mm (B x H x T)
Gewicht ca. 396 g (Gehäuse inkl. Akku und Speicherkarte)
Preis Gehäuse 799,- Euro (UVP)