Zwei für ganz besondere Fälle
Die beiden ultralichtstarken M.Zuiko Digital Objektive für den Micro Four Thirds Systemstandard empfehlen sich für Porträtaufnahmen, stimmungsvolle Landschaftsfotos mit leicht geraffter Perspektive und Actionbilder mit kurzen Verschlusszeiten aus mittlerer Distanz.
Als ein echtes Ausnahmeobjektiv hinsichtlich Lichtstärke und Abbildungsleistung erweist sich das Olympus M.Zuiko Digital 75 mm / 1:1.8.
Sie bieten alles, was sich professionell arbeitende Fotografen wünschen: Und das ist in erster Linie eine exzellente Bildqualität. Die meisten DSLR- und auch viele kompakte Systemkameras sind mit erstklassigen Sensoren ausgerüstet, deren Leistungsfähigkeit oftmals die der an ihnen verwendeten Objektive übertrifft. Das kompakte Olympus M.Zuiko Digital 45mm/1:1,8 und das M.Zuiko ED 75mm/1:1,8 holen wirklich das Beste aus den Olympus OM-D und PEN Kameras des MFT-Systemstandards heraus. Ihre außergewöhnliche Bildqualität schon bei völlig offener Blende, lässt Fotografen große Flexibilität bei der Bildgestaltung auch unter schwierigen Lichtbedingungen.
M.Zuiko Digital 45mm/1:1,8 mit und ohne Sonnenblende, Schnittzeichnung.
Obwohl das M.Zuiko Digital 45mm/1:1,8 nur gerade einmal 116 Gramm leicht ist, verfügt es über eine sehr aufwändige, optische Konstruktion aus 9 Linsen in 8 Gruppen. Darunter befinden sich zwei Linsen aus Glas mit anormaler Dispersion. Durch die Innenfokussierung ist ein extrem schneller Autofokus gewährleistet. Sie ist auch die Voraussetzung dafür, dass sich über den gesamten Fokusbereich die Baugröße nicht verändert und die Frontlinse nicht dreht. Letzteres erleichtert den Einsatz optischer Vorsätze, deren Wirkung sich durch Drehung verändert, wie es beispielsweise bei Polarisationsfiltern, variablen Dichtefiltern oder auch bei vielen Effektfiltern der Fall ist.
Äußerst kompakt und leicht für seine ultrahohe Lichtstärke ist auch das M.Zuiko 75 mm/1:1.8 konstruiert. Es bringt nur 305 Gramm auf die Waage. Die optische Konstruktion verwendet 10 Linsen in 9 Gruppen, darunter drei Linsen aus ED Glas mit besonders niedrigem Brechungsindex. Auch dieses Premium-Objektiv verwendet eine Innenfokussierung, die nahezu lautloses Fokussieren ermöglicht und dafür sorgt, dass sich die Baugröße beim Scharfstellen nicht verändert und die Frontlinse sich nicht dreht.
Beide Objektive besitzen ein Metallbajonett, Das 75er hat auch einen edlen Metalltubus. Der Tubus des 45er wird aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. . Die Mehrfachbeschichtung der Linsen (ZERO – ZUIKO Extra-low Reflection Optical) ist besonders effektiv, so dass die Gefahr von Geisterbildern und Gegenlichtreflexen weitgehend ausgeschaltet wurde. Durch die nahezu kreisrunde Blendenöffnung mit neun (75er) und sieben (45er) bieten die ‚Lichtzwerge‘ ein angenehmes Bokeh ohne die gefürchtete Vignettierung oder Off-Axis-Aberration. Über den feinabgestimmten Fokusring, lässt sich die Scharfstellung auch manuell vornehmen. Das kann vor allem beim Filmen von hohem Nutzen sein.
Vielseitig einzusetzen das M.Zuiko Digital 45 mm / 1:1.8.
Die hohe Lichtstäke gibt dem Fotografen eine größere Flexibilität. Zunächst einmal kommt er mit weniger Licht aus. Er kann mit geringerer Sensorempfindlichkeit und besserem Rauschverhalten fotografieren, er kann dabei kürzeren Verschlusszeiten den Vorzug geben und er kann gezielt die Ausdehnung der Schärfentiefe für seine Bildgestaltung nutzen wie beispielsweise bei Porträtaufnahmen, wenn er einen störenden, unruhigen Hintergrund einfach in der Unschärfe verschwinden lassen möchte.
Das kleine, kompakte 45mm- Objektiv verfügt über ein Filtergewinde von nur 37 mm. Auch das ermöglicht den Einsatz kleinerer und preiswerterer Spezialfilter. Will man kein eigenes Filter für das Objektiv kaufen, kann man über entsprechende Reduzierringe, wie sie die Firmen Heliopan oder auch B+W in der Firmengruppe Schneider Kreuznach anbieten, Filter mit größeren Durchmessern, wie sie andere Objektive im Olympus Programm haben (etwa das 75er mit 58 mm), entsprechend preisgünstig anpassen.
Porträtaufnahmen mit offener Blende
Die Blendensteuerung verwendet sieben bzw. neun Blendenlamellen, die eine nahezu kreisrunde Öffnung ergeben. Dies ist wichtig zum Erreichen eines besonders sanften Verlaufs der Hintergrundunschärfe, die auch mit dem aus der japanischen Sprache entlehnten Begriff ‚Bokeh‘ bezeichnet wird.
Tipp: Da der Schärfebereich bei ganz geöffneter Blende äußerst gering ist, empfiehlt es sich bei Porträtaufnahmen auf die Augen scharf zustellen. Unscharfe Ohren werden nicht so sehr als störend empfunden wie unscharfe Augen.
Landschaftsaufnahmen mit ‚geraffter‘ Perspektive
Häufig stört bei Fotos von Landschaftsbildern die zu starke Betonung des Vordergrunds, wie es für Weitwinkelaufnahmen typisch ist. Die mächtige Bergkette im Hintergrund wirkt flach und die Blumenwiese im Vordergrund dominiert das Bild. Der Einsatz einer mittleren Telebrennweite von 90 mm (entsprechend Kleinbild) rückt die gestaffelt als Vorder-, Mittel- und Hintergrund befindlichen Bildpartien näher zusammen und relativiert die Größenunterschiede. Berge rücken näher zusammen, die Entfernungen scheinen zu schwinden.
Tipp: Der Schärfebereich dehnt sich etwa ein Drittel vor und zwei Drittel hinter der Einstellebene aus. Bei Objekten in unterschiedlicher Entfernung, kann die Einstellebene ruhig etwas hinter dem vordersten Objekt liegen, um es dennoch scharf abzubilden und um den Schärfenbereich nach hinten auszudehnen.
Bewegung gestochen scharf ‚einfrieren‘.
Die häufigste Bildfehler bei Aufnahmen mit wenig Licht sind Verwacklung und Bewegungsunschärfe. Das Olympus M.Zuiko Digital 1:1,8 gibt dem Fotografen die Möglichkeit auch bei schwachem Licht schnelle Bewegungen mit extrem kurzer Belichtungszeit ohne Unschärfe durch Verwacklung oder zu langer Belichtung gestochen scharf mit geringer Sensorempfindlichkeit und daher mit dem Minimum an Bildrauschen aufzunehmen.
Tipp: Sehr schnelle Bewegungen, wie etwa Auto- oder Motorradrennen, lassen sich besser erfassen, wenn mit der Serienbildschaltung fotografiert und der Auslöser schon kurz vor dem angepeilten Augenblick gedrückt gehalten wird und die Kamera der Objektbewegung folgt.
Kleine Objekte aus der Distanz fotografieren
Ein weiterer Vorzug des Olympus M.Zuiko Digital 1:1,8 zeigt sich in seiner für diese Brennweite sehr kurzen Mindestaufnahmedistanz von nur 50 Zentimetern. Damit lassen sich auch kleine Objekte aus einer angemessenen Distanz abbilden. Auch hier lässt sich die hohe Lichtstärke zu Gunsten kurzer Verschlusszeiten oder für eine selektive Schärfe nutzen.
Olympus M.Zuiko Digital 75mm /1:1.8 eignet sich auch sehr gut, um klene Objekte aus der Distanz zu fotografieren.
Tipp: Bei Nahaufnahmen aus der Hand mit maximalen Abbildungsmaßstäben sollte unbedingt eine geringe ISO-Empfindlichkeit für hohe Detailwiedergabe und eine kurze Verschlusszeit ( 1/500 und kürzer) zur Reduzierung der Verwacklungsgefahr gewählt werden.
Fazit: Die beiden hochlichtstarken M.Zuiko Digital Festbrennweiten bieten neben einer außergewöhnlich hohen Bildqualität auch zusätzliche Möglichkeiten für die kreative Bildgestaltung. Sie sind nicht nur für Aufnahmen bei wenig Licht nützlich, sondern ermöglichen auch kürzere Belichtungszeiten beim Fotografieren mit niedrigeren Sensorempfindlichkeiten. Die Möglichkeiten der Bildgestaltung mit begrenzter Schärfeausdehnung geben dem Fotografen weiteren kreativen Spielraum.
M.Zuiko 75 mm/1:1.8 an den Olympus OM-D E-M5 und PEN E-P3 Kameras.
Technische Daten:
M.Zuiko 75 mm/1:1.8
Brennweite
Brennweite: 75 mm
Brennweite (entspr. 35 mm): 150 mm
Objektivaufbau
Linsenanordnung: 10 Linsen / 9 Gruppen
ED-Linsenelemente : 3
HR-Elemente: 2
Objektiv-Mechanismus: Interner Fokus mit Schraubmechanismus
Bildwinkel: 16 °
Kürzeste Aufnahmeentfernung: 0,84 m
Maximale Bildvergrößerung: 0,1 x (Micro Four Thirds) / 0,2 x (35-mm-Format)
Blende
Anzahl der Blendenlamellen: 9, kreisförmige Öffnungsblende für natürliche Hintergrundunschärfe
maximale Blendenöffnung: 1:1,8
Minimale Blende: 1:22
Abmessungen/Gewicht
Filterdurchmesser: 58 mm
Abmessungen: 64 mm Ø, 69 mm
Gewicht: 305 g
Preis: ca. 950 Euro, optionale Sonnenblende aus Metall ca. 40 Euro
Technische Daten
M.Zuiko 45 mm/1:1.8
Brennweite
Brennweite: 45 mm
Brennweite (entspr. 35 mm): 90 mm
Objektivaufbau
Linsenanordnung: 9 Linsen / 8 Gruppen
E-HR-Elemente: 2
Objektiv-Mechanismus: Interner Fokus mit Schraubmechanismus
Bildwinkel: 27 °
Minimale Aufnahmeentfernung: 0,5 m
Maximale Bildvergrößerung: 0,11 x (Micro Four Thirds) / 0,22 x (35-mm-Format)
Blende
Anzahl der Blendenlamellen: 7, kreisförmige Öffnungsblende für natürliche Hintergrundschärfe
maximale Blendenöffnung: 1:1,8
Minimale Blende: 1:22
Abmessungen
Filterdurchmesser: 37 mm
Abmessungen: 56 mm Ø, 46 mm
Gewicht: 116 g
Preis: ca. 300 Euro