Motive auf Schritt und Tritt: Im Alexander von Humborlt Nationaklpark bei Baracoa. Foto: Norbert Rosing
Amerikanische Straßenkreuzer aus den 50er Jahren. Passend dazu die prachtvolle Architektur Havannas, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die vielen, in jeder Bar auftretenden, vom Buena Vista Social Club inspirierten Musiker im Rentenalter. Arbeiterinnen in Zigarrenfabriken. Männer bei der Arbeit auf riesigen Tabak- und Zuckerrohrplantagen. Aber auch Jugendliche, die in den unzähligen Boxschulen Kubas, treu nach dem Motto „Do or die“ von einer internationalen Karriere als Profisportler träumen. Das waren die Klischees, die bisher unser Kuba Bild beherrschten. Der durch seine aufsehen-erregenden Fotos der Polarbären ebenso wie durch seine ungewöhnlichen Bildbände zum Thema „Wildes Deutschland“ bekannte Naturfotograf Norbert Rosing, hat nun ein ganz anderes Bild jenseits dieser Klischees von der Karibikinsel zu bieten: die wilde Schönheit einer außergewöhnlichen Landschaft und einzigartigen Natur.
„Ich habe hier eine so ursprüngliche Vegetation, eine so einzigartige Tierwelt und so atemberaubende Landschaftsformationen vorgefunden, wie ich sie so nirgendwo anders auf der Welt angetroffen habe“, berichtet er von seiner ersten Begegnung mit der sich mehr und mehr dem Westen öffnenden Insel. Seine Reise führte ihn in abseits vom Touristenstrom gelegene Regionen des Landes, deren unberührte ursprüngliche Natur ihn nicht weniger nostalgisch stimmte als die bunten Straßenkreuzer und die verfallenen Prachtbauten Havannas.
Für diese Expedition in eine unbekannte Welt mit vielen unvorhersehbaren Hindernissen, mit vorsintflutlichen Verkehrsmitteln und blitzschnell wechselnden Licht und Wettersituationen hatte sich der leidenschaftliche Filmfotograf erstmals ganz und gar auf eine für ihn spartanisch anmutende, digitale Ausrüstung verlassen: die wetterfesten Olympus OM-D E-M1 und E-M5 Mark II mit dem neuen M.Zuiko Digital ED 7-14 mm 1:2.8 PRO, das M.Zuiko Digital ED 12 – 40 mm 1:2.8 PRO und das M.Zuiko Digital ED 40-150 mm 1:2.8 PRO. Das Ganze wegen der Wetterfestigkeit! Darüber hinaus begleiteten ihn zwei Leica M-Kameras. Die Leica M Monochrom und die P, die er vor allem für Porträts von den Menschen dort in den sonst gottverlassenen Gegenden machte.
Härtetest für Fahrzeug und Kameraausrüstung: Unterwegs in Kubas Naturparadiesen. Foto: Norbert Rosing
„Es gab einfach keine Möglichkeit, mehr Ausrüstung mit zu nehmen“, erklärte er seine Selbstbeschränkung. „Doch obwohl es mir schwergefallen ist, meine analogen Leica R Kameras und Objektive zuhause zu lassen, kann ich rückblickend sagen, dass viele der Bilder, die ich mitgebracht habe, damit gar nicht möglich gewesen wären.“
Auch seine Leica M-Kameras (Monochrom und M-P) musste er oft im Fotorucksack oder Auto zurücklassen. Sie hätten die zahlreichen Gelegenheiten, bei denen Nobert Rosing auf Kuba im Regen stand, am Boden auf feuchten Sand oder im sumpfigen Gelände kniete bzw. lag, um zu fotografieren, wohl kaum überlebt.
Der Münchner Naturfotograf hat ein ganz einfaches Prinzip, nach dem er jeweils die Ausrüstung für seine Fotoexpeditionen zusammenstellt: “Ich nehme das mit, was ich transportieren kann und was mit die besten Aufnahmen verspricht. Natürlich greife ich, wenn immer es geht, zu meinen Leica R Kameras. Film ist für mich nach wie vor mein bevorzugtes Material. Nicht nur weil ich es perfekt beherrsche und damit vertraut bin, sondern weil mir die Ergebnisse fast immer besser gefallen. Großformatige Abzüge von Dias üben auf mich eine ganz besondere Faszination aus. Das hat weniger mit technischer Perfektion zu tun als mit der besonderen Aura, die sie auf mich und auch immer noch auf viele andere Betrachter ausüben.“
Wie geschaffen für das neue M.Zuiko Digital ED 7-14mm 1:2.8 PRO: die von Kletterpflanzen behangenen Baumgruppen.
Foto Norbert Rosing
Auf Kuba hat Norbert Rosing jedoch keinen einzigen Film belichtet. Die Mehrzahl seiner Bilder von den abgelegenen, relativ unbekannten Naturparadiesen der Insel entstanden mit den wetterfesten Olympus OM-D E-M1 oder der E-M5 Mark II und dem neuen M.Zuiko Digital ED 7-14 mm 1:2.8 PRO Superweitwinkelzoom, dem M.Zuiko Digital 12-40 mm 1:2.8 PRO sowie dem M.Zuiko Digital ED 40-150 mm 1:2.8 PRO.
„Mit dieser wetterfesten Kombination konnte ich selbst bei wolkenbruchartigen Regenüssen fotografieren, ohne die Ausrüstung zu gefährden“, berichtet er zufrieden. „Nach einem Schauer genügte einfaches Abtrocknen und ich konnte weiter fotografieren.“
Ein ganz besonderes Erlebnis für den Naturspezialisten war eine Exkursion in den Alexander von Humboldt Nationalpark im Osten Kubas, den der deutsche Forscher und Entdecker 1800 erstmals besucht hat. Auf einer Strecke kaum länger als einen halben Kilometer entlang eines Flussufers eröffneten sich dem Naturfotografen Motive ohne Ende. „Zur Überraschung, vielleicht auch Enttäuschung meines Guides kam ich gar nicht vorwärts. Da gab es exotische Pflanzen, Kleintiere auf Schritt und Tritt in Hülle und Fülle“, erzählt Norbert Rosing begeistert. „Plötzlich querte eine Rotte von Schweinen unseren Weg – ständig fesselten mich neue Motive.“
Auch dieser Teil Kubas zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zu den Bildern, die Norbert Rosing laut eigener Aussage nicht zuletzt auch der wetterfesten Gerätekombination aus Superweitwinkelzoom und Kamera mit Schwenkmonitor verdankt, zählen auch die Fotos eines Einsiedlerkrebses.
Szene am Rande: Dame führt am Strand von Baracoa ihr Schwein spazieren.
Foto Norbert Rosing.
„Wenn man dieses kleine, merkwürdig anmutende Lebewesen mit seinen plötzlich wie Teleskopantennen hervorschiessenden Stielaugen mit der Kamera erwischen will, muss man schnell und flexibel sein“, berichtet der Naturfotograf. „Ein extremes Weitwinkelzoom mit hoher Lichtstärke, kurzer Mindestdistanz und hoher Abbildungsleistung wie das M. Zuiko Digital ED 12 – 40 mm 1:2.8 PRO war da genau das Richtige. Es ging ja darum, präzise die Augen mit der Schärfe zu treffen. Die werden erst zuletzt ausgefahren. Wenn der Krebs sich zeigt, sind erst nur die Beine zu sehen, dann kommt der Körper und plötzlich fährt er auch seine merkwürdigen Augen aus, die er unabhängig voneinander in alle Richtungen bewegen kann. Dann kippt die ganze Einheit um, und der Krebs beginnt zu laufen. Das Ganze läuft so schnell und überraschend ab, dass von meinen geschätzten 200 Aufnahmen nur etwa fünf oder sechs auch scharf sind. Meist ging die Schärfe auf die Muschelschale, also das Haus des Tieres oder auf die Beine. Aber es hat geklappt. Trotz miserabler Lichtverhältnisse und offener Blende und obwohl alles immer sehr schnell gehen musste. Außerdem musste ich mit aufgeklappten Monitor, LiveView und auf dem Boden liegender Kamera fotografieren. “
Da war es schon wesentlich, dass diese gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt ist, einen schwenkbaren Monitor besitzt und über eine sehr effektive Bildstabilisation verfügt.
Für Norbert Rosing steht immer das besondere Bild im Fokus. „Es geht mir nicht darum, ein digitales oder analoges Foto zu machen, sondern Bilder die den Betrachter dadurch in den Bann ziehen, dass sie besonders sind, sprich anders sind als jene, mit denen wir tagtäglich überflutet werden“.
Einen wesentlichen Vorzug der Digitalfotografie sieht Norbert Rosing in den höheren Empfindlichkeiten mit denen er heute fotografieren kann. „Früher war bei 400 oder 800 ISO meist Schluss oder man musste deutliche Zugeständnisse bei der Bildqualität machen“, erinnert er sich. „Heute fotografiere ich auch schon mal mit ISO 800 oder sogar höher und kann die Ergebnisse sogar noch für großformatige Prints gebrauchen.
Eine Situation, die ihm dazu einfällt, begegnete ihn auf dem Weg durch die Berge von Havanna nach Santiago di Cuba. „Mitten in den Bergen wurde es plötzlich schwarz, weil sich eine riesige, dunkle Regenwand auf uns zuwälzte und es wie aus Kübeln zu regnen begann. Der Fahrer wollte schon gar nicht mehr weiter, weil von den Berghängen immer wieder Steine und sogar kleinere Felsen herunter kamen. Doch dann sah ich dieses klassische Regenwaldbild: Palmen und dazu der in Strichen herunter fallende Regen. Das war das Motiv für die OM-D E-M1 und das M.Zuiko ED 40 – 150 mm 1:2,8 PRO – beide wasserdicht. Da ich in der Situation kein Stativ aufstellen konnte, habe ich mich voll auf den Stabilizer der Kamera verlassen. Der Regenguss dauerte zwar etwa eine Viertelstunde. Ich konnte aber nur etwa zehn bis zwanzig Sekunden draußen stehen, weil wir weiter mussten. Doch die Sekunden im Regen haben sich gelohnt. Das Grün der Palmen und dazu der Regen wie lauter weiße Striche, dass hätte ich so vermutlich mit keiner anderen Kamera hingekriegt.“
Tropischer Regenguss: Für die Olympus OM-D kein Problem. Foto Norbert Rosing
Das Bild mit der Palme hinter der Regenwand hat Norbert Rosing mit 40 mm Brennweite (entsprechend 80 mm beim Kleinbild) aus der freien Hand mit eingeschalteter Bildstabilisation mit einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde und Blende 7,1 sowie ISO 1600 aufgenommen.
Ebenso begeistert zeige sich Norbert Rosing von dem neuen M.Zuiko Digital ED 7-14mm 1:2,8 PRO Superweitwinkelzoom, das ebenfalls wetterfest versiegelt ist.
„Wenn man ein Objektiv mit diesem ungewöhnlich großen Bildwinkel einmal dabei hat, dann finden sich auch überall die Motive dafür“, berichtet er über seine ersten Erfahrungen mit dem Objektiv bei seiner Kuba Reportage. „Während unsrer Reise standen die Flammenbäume in voller Blüte. Sie leuchteten in einem verschwenderischen Rot ohne Ende. Aber auch die mit einer Art Efeu behangenen Baumgruppen bei leichtem Dunst in der Luft sind für einen Bildwinkel von 7 Millimetern (14 mm bei KB) ein optimales Motiv. Für Aufnahmen im Wald oder von einzelnen Bäumen ist der Brennweitenbereich des lichtstarken Zoomobjektivs geradezu ideal geeignet. Ich habe auch keinerlei Vignettierungen oder sonstige Fehler bemerken können.“
Standen überall in voller Blüte: die roten Flammenbäume Kubas. Foto Norbert Rosing
Neben der OM-D E-M1 und der E-M5 Mark II hat der leidenschaftliche Anhänger der analogen Fotografie Norbert Rosing eine weitere Digitalkamera neu für sich entdeckt: Die Leica M Monochrom, die ihn ebenso wie die OM-D-Modelle aktuell gerade auf einer weiteren Reise nach Spitzbergen begleitet. Wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse von Gletschern, Eisbergen und Eisbären Schwarz auf Weiß!