Am 02. Oktober findet bei WestLicht in Wien, die 20. Fotografie-Auktion statt. Dort wird auch dieses Bild von Nan Goldin versteigert: NAN GOLDIN (* 1953) ‘Nan at the hospital after battering‘, Berlin 1984
Cibachrome 40,5 x 60 cm Signed, titled and annotated “A.P.” by the photographer in ink on the reverse Schätzpreis: 6000-8000 €
Foto: WestLicht Photo Auction
Der Streit um die amerikanisch-britische Sackler-Familie schwelt schon länger und setzt viele Museen weltweit unter Druck. Bekannt sind die Sacklers wegen ihrem großzügigen Mäzenatentum von deren Spenden berühmte Museen in aller Welt wie unter anderem der Louvre in Paris, die National Portrait Gallery in London, das Guggenheim Museum in New York oder auch das Jüdische Museum in Berlin profitierten.
Nan Goldin rief die Museen dazu auf kein „Blutgeld“ mehr von den Sacklers zu nehmen oder auch schon erhaltene Spendne zurück zu geben. Die Fotokünstlerin wirft, wie viele andere Amerikaner, der Familie Sackler vor, mit sogenannten Opioiden ein Vermögen erwirtschaftet zu haben und zwar mit Medikamenten, die schwer abhängig machen und die vor allem in den USA seit den 90er-Jahren viele Todesopfer gefordet hat. Auch Nan Goldin lange abhängig von dem Medikament.
Der Boykottaufruf war wahrscheinlich auch Anlass dafür, dass die Familie Sackler vor kurzem laut der Süddeutschen Zeitung nahc jahrelangem Leugnen einen Vergleich zur Beilegung von mehr als 2.000 Klagen wegen Schmermittelsmißbrauch, in der Höhe von rund elf Milliarden Dollar vorgeschlagen hat.
Die Entscheidungen der vielen betroffenen Museen sehen unterschiedlich aus: So hat das Berliner Jüdische Museum an der von ihnen benannten Sackler Treppe wurde der Name der Spender entfernt, man will in Zukunft auch kein Sackler Geld mehr annehmen.
Bei der National Portrait Gallery in London ist man noch in den Überlegungen, ob es ethisch vereinbar ist Sackler Geld anzunehmen.