© Nadav Kander, Nanjing V, Jiangsu Province, 2007
Der Yangtze, die Lebensader Chinas und der drittgrößte Fluss der Erde, ist zu einem Symbol der sich unaufhaltsam wandelnden Nation geworden.Die sonnenarmen, in weißen Dunst und Nebel versinkenden Bilder spiegeln die Veränderungen durch die Umwelt wieder. Über drei Jahre hat der in Israel geborene Fotograf Nadav Kander den Fluss bei mehreren Reisen fotografiert, um das Leben am Yangtze in den über186 Städten und unzähligen Siedlungen von der Mündung bis zu der Quelle im Himalaja zu dokumentieren. Dabei sind faszinierende Bilder entstanden von unter Brückenpfeilern picknickenden Familien, von Bergen aus Schutt und Schlamm in denen eine Frau Geschirr wäscht oder von geradezu idyllisch dahingleitenden kleinen Booten im Smognebel der dahinter liegenden Stadt. Mit der Bildserie des Yangtze gewann Nadav Kander 2009 den hoch dotierten Prix Pictet.
© Robert Polidori, Unit 4 Control Room, Chernobyl 2001
Fast 25 Jahre ist es her und hat doch von ihrem Schrecken verloren die Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl. Vor zehn Jahren hat der Fotograf Robert Polidori den Ort des Schreckens mit seiner Großformatkamera besucht und auch in dem explodierten Block IV fotografiert, wo er nur fünf Minuten mit Schutzanzug und Gasmaske bleiben durfte. Aber auch Spuren des gesellschaftlichen Lebens spürte Polidori im Sperrgebiet auf wie ein verwüstetes Klassenzimmer oder die Überreste eines Operationssaales.
Der in Kanada geborene Robert Polidors lebt derzeit in New York und Paris, und arbeitet unter anderem für Zeitschriften wie The New Yorker, wurde in bedeutenden Museen ausgestellt und in zahlreichen Büchern veröffentlicht.
Camera Work, Kantstraße 149, Berlin