Das seit kurzem unter Gläubigerschutz stehende, 1880 von George Eastman gegründete Traditionsunternehmen Kodak stand geradezu als Synonym für einfache Kameras wie die legendären Brownie oder die Instamatic Kameras.Obwohl das Unternehmen zu den ersten zählte, das sowohl professionelle als auch preiswerte Digitalkameras für Jedermann auf den Markt brachte, nahm es die digitale Revolution in den 80er Jahren nicht ernst genug und verpasste den Anschluss.
Mit einer Schuldenlast von rund 6 Milliarden US-Dollar beantragte Kodak Gläubigerschutz und durfte sich von der Citigroup Inc. 650 Millionen Dollar leihen, um die Geschäfte weiterzuführen. ein Jahr hat der einst als Gelber Riese bezeichnete und nun zum Zwerg geschrumpfte Weltkonzern Zeit einen erfolgversprechenden Restrukturierungsplan zu realisieren.
Mit der Aufgabe des Kamerageschäftes hofft Kodak Verluste von jährlich 100 Millionen Dollar einsparen zu können. Wie viele Mitarbeiter als Folge der Schließung ohne Arbeit dastehen,wurde nicht veröffentlicht. Kodak rechnet mit Kosten von etwa 30 Millionen für Mitarbeiter Entschädigungen und ähnlichen Ausgaben. Kodak hält zahlreiche Basispatente im Bereich Digitalkameras, die das Unternehmen schon seit längerer Zeit zu verkaufen versucht. Das Insolvenz Gericht hat Kodak eine Frist bis zum 30. Juni 2012 zum Verkauf gesetzt. Obwohl Kodak in den letzten drei Jahren insgesamt rund 1,9 Milliarden Dollar an Lizenzgebühren kassieren konnte, zeigte sich bisher kein Kaufinteressent.