Daniel J. Cox, selbst leidenschaftlicher Naturfotograf und Umweltaktivist, dem National Geographic ebenfalls einige Titelstories widmete, sieht darin die endgültigen Anzeichen dafür, dass die Stockfotografie im Bereich Natur, Umwelt und Reise ihrem Ende entgegen dümpelt. In seinem Blog auf der Webseite des Fotoreiseveranstalters Natural Exposures schreibt er: Die Stockfotografie ist tot!
„Die Welt der Agenturfotografie hat sich in den letzten 15 Jahren dramatisch verändert“, so Daniel J. Cox. „35 Jahre lang verdiente ich meinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von naturkundlichen Bildern. Dass die Stockfotografie tot ist, weiß ich schon seit einiger Zeit. Aber zu hören, dass National Geographic es für unmöglich hält, weiterzumachen, bestätigt es nochmals …Ich werde oft gefragt, wie man in der Welt der Naturfotografie für Agenturen eine Karriere starten könne. Dann erkläre ich, dass es leider keine Möglichkeit gibt, mit Naturfotos seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es gibt noch Geld in der Filmindustrie, aber nicht in der Fotografie.“
Im gleichen Artikel verweist Daniel J. Cox auf einen Artikel von seinem Kollegen Jim Pickerell über das Geschäftsgebaren von Shutterstock, einer der erfolgreichsten Content Vermittlern der Welt. Shutterstock soll seine Vertragsfotografen dazu verdonnern, nicht öffentlich über ihre Verdienste bei der Agentur zu reden. Der Autor spekuliert, dass man dort nicht wolle, dass die Fotografen wirklich erfahren, wie wenig Geld damit zu verdienen ist.
Auf der geschlossenen Webseite der National Geographic Image Collection steht nur die kurze Meldung: Wir schätzen Ihr Interesse an National Geographic, müssen Sie bedauerlicherweise jedoch davon unterrichten, das National Geographic die Bilder seiner Fotografen nicht weiter lizensiert. Wir empfehlen Ihnen, sich wegen einer Lizensierungsanfrage direkt an die Fotografen zu wenden. Bei noch ausstehenden Geschäften mit uns, wenden Sie sich bitte an ngimagecollection@natgeo.com