Foto Pablo E- Piovano
Der Kanadier Ian Willms und der Argentinier Pablo E. Piovano sind die Gewinner des Greenpeace Photo Award. Der Award unterstützt die Realisierung von Foto-Dokumentationen zu relevanten Umweltproblemen und wird seit 2014 alle zwei Jahre von Greenpeace Schweiz und Greenpeace Deutschland vergeben. In ihren Langzeitprojekten befassen sich die beiden ausgezeichneten Fotografen mit den aktuellen Themen Landrechte, Klimawandel und den Auswirkungen der .lausbeutung auf indigene Gemeinschaften.
Pablo E. Piovano: Patagonien – Land im Konflikt
Patagonien ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, seine Gletscher und ursprünglichen Wälder. Das äußerst dünn besiedelte Gebiet erstreckt sich über fünf argentinische Provinzen und sechs chilenische Regionen. Zehntausende von Touristen bereisen den südlichsten Zipfel Südamerikas j.hrlich, um dieses Naturwunder zu erleben. Was weniger bekannt ist: In Patagonien toben derzeit Kämpfe um Land, Ressourcen und die Rechte der Indigenen.
Foto Pablo E- Piovano
Pablo E. Piovano dokumentiert die seit Jahrzehnten andauernden Landkonflikte in Patagonien.iIn der Region Araucania in Chile verteidigen die Mapuche ihr Landrecht als gebürtige Ureinwohner – auch gegen die Regierung, die sie als Terrorist*innen anklagt. Sie kämpfen gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen und fordern das Recht ein, ihre jahrhundertealten Traditionen zu leben.
Die Arbeiten von Pablo E. Piovano erhielten zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Henry-Nannen-Preis 2018, den internationalen Fotojournalismus-Preis von Days Japan sowie den Nachhaltigkeitspreis beim LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus.
Ian Willms – As Long as the Sun Shines
Foto Ian Willms
Allein in der kanadischen Provinz Alberta hat die UNESCO vier Nationalparks als Weltnaturerbe ausgezeichnet. Gleichzeitig liegt unter den spektakulären Landschaften Albertas ein Drittel der weltweiten Ölsandvorkommen. 2011 stieg Kanada aus dem Kyoto-Protokoll aus – zu lukrativ ist das Geschäft mit dem Öl.
Foto Ian Willms
In seinem Projekt As Long as the Sun Shines führt uns Ian Willms die Folgen der Ölsandausbeutung in dem Gebiet vor Augen. Vor der Kulisse der Rocky Mountains reissen enorme Rodungsflächen tiefe Wunden ins Land. Mit massivem Wasser-, Energie- und Chemikalienaufwand wird das Öl aus den Teersanden gewaschen – eine „.kokatastrophe von höchster Brisanz“ (Lars Lindemann, Bildredakteur GEO). Der boreale Nadelwald Albertas wird in riesigen Flächen gerodet. Die Kohlenwasserstoffe, die in den Extraktionsprozessen eingesetzt werden, stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen.
Ian Willms (*1985) lebt in Toronto, Kanada, wo er als Fotojournalist u. a. für The New York Times, Time Magazine und GEO arbeitet. Seine Fotografien erhielten mehrfach die Auszeichung National Pictures of the Year sowie zahlreiche weitere Preise im In- und Ausland.
f3 – freiraum für fotografie, Waldemarstra.e 17, Berlin