Die Fujifilm X-E2 von vorn und hinten.
Wir hatten die Gelegenheit diese Kamera für knapp zwei Stunden auf dem Düsseldorfer Flughafen auszuprobieren. Nicht gerade ein Eldorado für Fotografen aber ein harter Prüfstein für die Kamera. In den Hallen Mischlicht aus künstlicher Beleuchtung und den regen verhangenen Wolken draußen. Draußen auf der Terrasse das wirklich wenig schmeichelnde Licht eines Cyan-dominierten Wolkenhimmels. Und hier schon die erste Überraschung: die zweite Generation der Fujifilm X-E-Klasse meisterte diese tristen Farben hervorragend. Und nicht nur das. Mit ihren zahlreichen integrierten Bearbeitungsmöglichkeiten liefert sie auch viele kreative Werkzeuge zur individuellen Farbanpassung. Vor allem die Möglichkeit, den Aufnahmen eine bestimmte Anmutung analoger Filme zuordnen zu können verführt immer wieder zu neuen Experimenten.
Der automatische Weißabgleich der Fujifilm X-E1 liefert eine angenehme Farbwiedergabe auch bei schwierigen Lichtverhältnissen wie hier im Mischlicht der Flughafenhalle in Düsseldorf.
Was aber wirklich überrascht ist die Steigerung der AF-Geschwindigkeit, die sich gerade bei den kontrastarmen Motiven im Licht des bewölkten Himmels als blitzschnell, auch beim Einfangen startender und landender Flugzeuge erwies. Wir hatten die Kit-Kombi zur Verfügung, sprich das X E2 Gehäuse zusammen mit dem neuen, im Kit gelieferten Fujinon XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS. Das war natürlich nicht die optimale Kombination für Plane-Spotter aber für Reportage Bilder in den Flughafen-Hallen eine Paarung, die kaum Wünsche offen ließ. Die Lichtstärke reichte problemlos für Aufnahmen mit kurzen Verschlusszeiten in dem Menschengewühl. Und um die kleinen Blende für eine die benötigte Schärfentiefe zu erreichen, konnte der große Dynamikbereich des 16,3 MPix X-Trans CMOS X-Trans-Sensors vollausgeschöpft werden. ISO Werte bis zu ISO 1600 machen kaum Probleme bezüglich des Rauschens. Da hat sicherlich der neu entwickelte EXR Prozessor II entscheidend zu beigetragen. Schon die Vorgängermodelle haben speziell in Funktionen wie Weißabgleich wie beim automatischen Weißabgleich oder beim Rauschverhalten keinen Vergleich zu größeren, schwereren und nicht zuletzt auch teureren DSLR-Kameras scheuen müssen. Wer die Bedeutung der verschiedenen Einstellparameter für eine korrekt belichtete, verwacklungsfreie Belichtung verinnerlicht hat, der wird nicht zuletzt auch die schnellen Einstellmöglichkeiten über die ergonomisch angebrachten Wahlräder auf der Oberseite der Kamera schätzen. Sie sind gut zu greifen, lassen allerdings eine Einstellsperre vermissen. Manchmal werden sie im Eifer des Gefechts unbemerkt aus Versehen verstellt. Sucher und Display sind wie man sie sich von einer Kamera wünscht und eigentlich längst überall erwarten sollte.
Hervorragende Schärfe und ein hoher Tonwertreichtumn zeichnen die Fujifilm X-E2 aus.
Dass Fujifilm auf einen Tiefpassfilter zur Vermeidung von Mioré verzichtet, zahlt durch einem Gewinn an Schärfe und Auflösung sichtbar aus. Falls es doch einmal zu Moiré-Bildungen kommen sollte, könnten Kenner das ja durch eine leichte Veränderung des Aufnahmewinkels zu vermeiden versuchen. In der Kürze der Zeit und durch die Begrenztheit der möglichen Motive, haben wir allerdings keine Nachteile durch das Fehlen dieses Fehlers bemerkt.
Hervorzuheben ist als Resultat unserer ersten Versuche auf dem Flughafen, die schlichte, unauffällige Formgebung der Kamera, der niemand die Leistung, die in ihr steckt ansieht. Durch ihre Kompaktheit ist eine ideale Begleiterin für unterwegs, wobei sie gleichzeitig höchste Bildqualität, die bis zu einem gewissen Grad selbst professionellen Ansprüchen gerecht wird, liefert.
Schade, dass die WiFi-Funjktion bisher nur der kabellosen Bildübertragung dient,. Es ist allerdings nicht unwahrscheinlich, dass Fujifilm auch die Fernbedienung der Kamera per Smartphone oder Teblet durch ein zukünftiges Firmware Update möglich machen könnte.
Satte Farben selbst bei bedecktem Himmel kennzeichnen die Aufnahmen der Fujifilm X-E2.