Networking beim Innovationsgipfel
Diese Themen diskutierten in einer Talkrunde prominente Firmenlenker und Experten. Denn auf dem crossindustriellen- & technologiegreifenden Entscheidertreffen – jeder zweite Besucher gehört der Geschäftsführung oder dem Vorstand an – teilten Digital-Pioniere, Vordenker und Wegbereiter ihr Wissen, ihre Erfahrungen.
Wichtig, da war sich die dortige Expertenrunde einig, sei es immer neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wer nicht mit Funkeln im Auge in die Zukunft blickt wird sie auch nicht mit gestalten. Bestürzung allgemein gab es darüber wie wenig gerade Aufsichtsräte und Vorstände in Deutschland neue radikale Ideen auch von Exoten der Branche unterstützen, die so wichtig für Weiterentwicklungen sind. Bestürzt vor allem war man auch darüber wie viele Hindernisse für Innovationen gefunden werden, anstatt nach Lösungen zu suchen. Wenn man Arbeitsprozesse nur digitalisiert, anstatt sie neu zu denken, sind sie eventuell genauso schlecht wie die analogen. Aufsichtsräte sind meist sehr konservativ und müssen auch Fehler zulassen, nach der Lücke suchen und was nicht zum Kerngeschäft gehört, sollte man auch nach außen geben. Außerdem sollten sich die Führungskräfte nach Meinung der Runde von ihren starren Hierarchien trennen und die Lust am Machterhalt vergessen.
In Zukunft werden Kinder, die heute geboren werden, keinesfalls bis ins Rentenalter denselben Beruf haben. Ihnen in der Kindheit und Jugend spezialisiertes Wissen beizubringen, macht keinen Sinn, weil man gar nicht weiß, was man in 5 Jahren wissen muss. Kinder müssen lernen zu lernen, denn sie werden im Laufe ihres Lebens wahrscheinlich 5-6 Berufe haben.
Ein Thema war auch die Sorge mit Deutschland und Europa ins Hintertreffen gegenüber China zu gelangen und erschreckend ist da die Zahl die in Forschung und Innovation gesteckt wird: Sind es in China 475 Milliarden, stehen in Europa 115 Milliarden zur Verfügung. Man braucht große Player, um gegen China anzukommen und die deutsche „Angst“ ist oft sehr hinderlich. China schlägt heute in Masse und Europa in Qualität, aber das wird sich irgendwann ändern. Heute kaufen die Chinesen selbst immer noch gerne „Made in Germany“ und wollen keine Produkte aus China. Um erfolgreich den Weg in die Zukunft zu gehen, bedarf es ständiger Wissenserweiterung, bedarf es einer Risikobereitschaft und Innovationsfreude. Ein guter Schritt in die Ausbildung und Zukunft des kleinteiligen Europas ist der Bologna Prozess, der auf eine europaweite Harmonisierung von Studiengängen und -abschlüssen sowie auf internationale Mobilität der Studierenden zielt.
An der Gesprächsrunde nahmen teil:
Dr. Michael Groß, Schwimmstar und mehrfacher Olympia-Sieger, Lehrstuhlinhaber Digital Leadership, Uni Frankfurt, Autor des gerade erschienenen „Gamebook“ – Führungskompetenz im digitalen Zeitalter,
Andreas Schmitz, Schmitz Cargobull AG, Gründer & Vorsitzender des Vorstands – Die Start-up-Tochter Kubixx treibt das neue Geschäftsfeld „Digital Business“ voran, gestaltet die digitale Transformation der Logistik & Transportbranche
Joachim Schreiner, Salesforce, Deutschland-Chef – Der weltweit führende Anbieter von CRM-Lösungen ist einer der innovativsten Digitalisierer
Anton Stetter, Geschäftsführender Gesellschafter der Lantenhammer Gruppe – stellt gemeinsam mit Herbert, Prof. Dietrich und Till Grönemeyer alkoholfreien Gin vor.
Innovationsgipfel Workshops
Der Deutsche Innovationsgipfel zu den Themen Digitalisierung, Innovationen, Nachhaltigkeit und Strategien bot seinen Teilnehmern nicht nur Gesprächsmöglichkeiten und Vorträge. Viel Wissen und Anregung konnte auch in die Workshops vermittelt werden.
Über ein in sich verzahntes Bausteinkonzept fanden Unternehmen auf dem Innovationsgipfel schnell Wegbegleiter, neue Partner, entwickelten gemeinsam neue Geschäftsmodelle mit Zukunftsperspektive.
Den kompakten und effizienten Wissens- und Know-how-Transfer dieser Veranstaltung sollte man beim 13. Innovationsgipfel im nächsten Jahr nicht versäumen.