Gerda Taro (1910 – 1937) gilt heute als Pionierin der modernen Kriegsfotografie. Lange war sie jedoch in Vergessenheit geraten, bis ihre Bilder 1997 im Nachlass eines mexikanischen Diplomaten wieder auftauchten.
Als Tochter aus Ostgalizien stammender jüdischer Eltern floh Taro 1933 von Stuttgart nach Paris. Dort begegnete sie dem Fotoreporter Robert Capa. Gemeinsam dokumentierten sie die Gräueltaten im Spanischen Bürgerkrieg für die Weltöffentlichkeit. Auffallend an Taros Arbeiten war ihr Blick auf die Frauen. Ihre Aufnahmen zeigen bewaffnete Milizionärinnen, die stolz und selbstbewusst die Revolution verteidigen und ein völlig neues Frauenbild verkörperten. Am 25. Juli 1937 fotografierte Taro bei El Escorial einen Angriff der deutschen „Legion Condor“ und wurde hierbei tödlich verwundet.
Die Lesung findet online statt und wird live auf dem Youtube-Kanal der Münchner Stadtbibliothek übertragen.
Veranstalter: Monacensia im Hildebrandhaus in Kooperation mit dem Berlin Verlag.