Im Oktober letzten Jahres hatte dieTetenal Europe GmbH beim Amtsgericht Norderstedt einen Antrag auf eine Sanierung unter Insolvenzschutz gestellt. Jetzt wurden die Mitarbeiter der Unternehmenszentrale in Norderstedt informiert, dass das Unternehmen abgewickelt wird.
1847 nahm der Berliner Unternehmer Theodor Teichgräber fotografische Chemikalien zur Entwicklung von Collodiumplatten in das pharmazeutische Sortiment seiner Drogengroßhandlung auf. Das war die Geburtsstunde von Tetenal.
1910 wurde das Warenzeichen TETENAL für ein Entwicklungskonzentrat eingetragen und wurde damit zum Namensgeber der Firma und der gesamten Produktpalette.
1925 platziert sich Tetenal mit Röntgenplatten und -Chemikalien im sich neu entwickelnden Markt der medizinischen Radiologie.
1962 kam das erste Tetenal-Produkt für die Druckvorstufe auf den Markt. Neben Fotografie und Medizinbild etabliert das Unternehmen damit sein drittes Geschäftsfeld.
Das Vorhaben der Sanierung unter Insolvenzschutz erwies sich aber als nicht durchführbar. Im Januar wurde das reguläre Insolvenzverfahren über die Tetenal Europe GmbH eröffnet, auch die deutsche Tochtergesellschaft Tetenal Imaging Service GmbH wurde zahlungsunfähig. Wie es mit den Auslandsgesellschaften in Polen, Frankreich und Großbritannien weitergeht ist noch unklar.