Vorder- und Rückansicht der Sony RX1R II.
Premium heißt das augenblickliche Zauberwort, auf das die Fotoindustrie in einer der schwierigsten Zeiten ihres Bestehens setzt. Der Siegeszug der Smartphone-Kameras verlangt nach einem Gegengewicht, so glauben wenigstens die Verantwortlichen in Industrie und Handel. Der Erfolg scheint ihnen Recht zu geben, denn „Billig“ zieht in der krisengeschüttelten Branche nicht mehr. Auf diesen Trend setzt nun auch Sony mit seiner Vollformat RX1R II mit sensationellen 42,4 Megapixeln zum Leica Preis von etwa 3.500 Euro.
Wer schon alles hat und wem das iPhone zum Fotografieren und Posen nicht langt, der sollte sich die neue Sony auf jeden Fall einmal anschauen. Sie verspricht Fotografie pur auf höchstem Niveau. Die Kamera mit dem festbrennweitigen Zeiss Sonnar T* 2/35mm ist wie gemacht für die Puristen unter den Fotografen. Rein äußerlich scheint sie der Leica Q zunächst wie aus dem Gesicht geschnitten, doch bei näherem Hinschauen werden gravierende Unterschiede deutlich: Da ist schon einmal der klappbare Monitor, der Aufnahmen aus schwierigen Perspektiven erleichtert. Der elektronische Sucher der Sony muss allerdings erst ausgefahren, soll über ihn die Bildauswahl vorgenommen werden.
Die Sony RX1R II von oben.
Was die Sony nach den Daten interessant macht ist ihr blitzschneller Hybridautofokus. Er soll im Vergleich zu früheren RX1 Modellen um rund 30 Prozent schneller geworden sein. Wie eine äußerst praxisgerechte Innovation klingt auch der neu entwickelte, variable optische Tiefpassfilter der RX1R II. Er bietet drei verschiedene Einstelloptionen mit denen das Verhältnis zwischen Bildauflösung und dem Auftreten von Moiré-Effekten oder Farbartefakten motivabhängig manuell angepasst werden kann.
Die Basis für die hohe Bildqualität der RX1R II von Sony bildet das Zusammenspeil des rückwärtig belichteten EXMOR R CMOS 35-mm-Vollformatsensor mit ca. 42,4 Megapixeln mit dem rasanten BIONZ X Prozessor. Bemerkenswert ist auch der breite Empfindlichkeitsbereich der neuen RX1R II, der standardmäßig zwischen ISO 100 und 25.600 liegt, sich aber auf 50 bis 102.400 ISO erweitern lässt.
Dere klappbare Monitor der RX1RII von Sony erleichtert Aufnahmen
aus ungewöhnlichen Perspektiven
Abweichend zu den meisten Kameras verwendet die R1XR statt des üblichen Schlitzverschluss einen Zentralverschluss, der eine Blitzsynchronisation mit extrem kurzen Belichtungszeiten von bis zu 1/2.000 Sekunde zulässt.
Dass Wi-Fi und NFC zur Ausstattung gehören, sollte heute fast nicht mehr erwähnt werden müssen. So ist auch die neue RX1R II mit der PlayMemories Mobile App von Sony für Android und iOS Plattformen sowie mit dem wachsenden Angebot an PlayMemories Camera Apps von Sony kompatibel. Um die Kamera auch kabellos per Smartphone oder Tablet fernsteuern zu können, wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Erst gegen Ende des Jahres soll eine neue Version der „Smart Remote Control“ App mit einem erweiterten Funktionsumfang auch für die RX1R II geben.