Die größte jährlich stattfindende Fotomesse, die PMA, hat Probleme. Nach einem starken Rückgang ausländischer Besucher in diesem Jahr haben die Verantwortlichen beschlossen, die Veranstaltung statt auf den Jahresbeginn auf den Herbst zu verlegen. Begründet wurde diese Entscheidung damit, die Handelsmesse und den Kongress näher an das umsatzstärkste Quartal, in die Vorweihnachtszeit verlegen zu wollen. Im Hindergrund spielte sicherlich auch die Abwanderung einiger Aussteller aber auch vieler internationaler Besucher zur terminlich kurz vor der PMA ebenfalls in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronic Show (CES) eine Rolle. Die Konvergenz beider Branchen und die immer wichtigere Rolle der Hersteller von Produkten der Unterhaltungselektronik in der Fotografie hat sicherlich diese Entscheidung im Hintergrund ebenfalls beeinflusst. Firmen wie Panasonic, Samsung und Sony – heute den Markt bestimmende wichtige Mitglieder der Fotobranche – sind auf der CES zuhause und haben mit einem großen Auftritt wenige Wochen nach der weitaus größeren und wichtigeren CES am gleichen Ort Probleme.
Nun hat sich die PMA aber ein neues Problem geschaffen. Alle zwei Jahre wird sie dann nämlich zeitlich mit der photokina in Köln kollidieren, der größten Messe der Imaging Branche. Zudem wird sie auch zeitnah an der jährlich in Berlin stattfindenden IFA liegen. Beide Veranstaltungen sind international ausgerichtet und sind auch noch weltweit jeweils die führenden Branchenmessen. So gesehen spricht Vieles dafür, dass die internationale Bedeutung der PMA zukünftig abnehmen wird und sie sich wieder vermehrt zu ihren Wurzeln als Messe und Kongress für den amerikanischen Fotofachhandel zurückkehren wird.