Die Absichtserklärung sieht vor, das Imaging-Geschäft von Olympus in ein neues Unternehmen, Arbeitstitel „NewCo“ auszugliedern und anschließend die Anteile an einen Fonds zu übertragen, der von JIP verwaltet, betrieben oder anderweitig abgewickelt wird.
Nach der Due-Diligence-Prüfung und weiteren Gesprächen und Verhandlungen streben die Parteien an, bis zum 30. September 2020 eine rechtsverbindliche endgültige Vereinbarung für die Transaktion zu unterzeichnen. Beide Partien wollen unverzüglich weitere Ankündigungen machen, falls Fragen im Zusammenhang mit der Transaktion auftauchen, die dies erforderlich machen.
Hintergrund und Zweck der Transaktion
Das Imaging-Geschäft von Olympus begann 1936 mit der Herstellung und dem Verkauf einer Kamera mit dem Fotoobjektiv Zuiko. Heute umfasst das Produktportfolio des Imaging Business von Olympus ein breites Kamera- und Objektivsortiment sowie Tonaufnahmezubehör.
Die Maßnahmen, die Olympus ergriffen hat, um im aktuell extrem schwierigen Digitalkameramarkt zu bestehen, haben nicht gegriffen. Zwar hat Olympus die Kostenstruktur durch eine Umstrukturierung der Produktionsstandorte und die Konzentration auf hochwertige Wechselobjektive verbessert, doch wurde das Ziel, die Ertragsstruktur so zu korrigieren, um auch bei rückläufigen Umsätzen weiterhin Gewinne erwirtschaften können, offensichtlich nicht erreicht.
Trotz all dieser Bemühungen verzeichnete das Imaging-Geschäft von Olympus in drei aufeinander folgenden Fiskaljahren bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2020 operative Verluste. Unter diesen Umständen ist Olympus der Ansicht, dass die Ausgliederung des Imaging-Geschäfts und die Partnerschaft mit JIP die Unternehmensstruktur des Imaging-Geschäfts kompakter, effizienter und agiler machen kann.
JIP kann eine starke Erfolgsbilanz bei der Unterstützung strategischer Ausgründungen aufweisen. Mit der Unterstützung von JIP soll die NewCo als Nachfolgerin angesehener Marken wie „OM-D“ und „ZUIKO“ die innovative Technologie und das spezielle Entwicklungspotenzial von Olympus nutzen, um schließlich ein kontinuierliches Wachstum des Unternehmens zu realisieren.
Die Partner gehen davon aus, dass nach der Transaktion die NewCo die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie die Fertigungs weltweit aufrechterhalten werden kann. Die Einzelheiten der Transaktion sollen in einer „Endgültigen Vereinbarung“ nach sorgfältiger Prüfung und Beratung zwischen den Parteien festgelegt werden. Demnach soll das Imaging-Geschäft von Olympus im Wege eines Unternehmenssplits oder auf eine ähnliche Weise auf die NewCo übertragen. Danach sollen die Aktien der NewCo auf ein neues, durch JIP zu gründendes Unternehmen übertragen werden. Die Unterzeichnung der endgültigen Vereinbarung ist für den 30. September 2020 geplant. Olympus und JIP streben an, die Transaktion bis zum 31. Dezember 2020 abzuschließen.
Vor dem Abschluss der Transaktion plant Olympus die Durchführung von Strukturreformen im Imaging-Geschäft mit dem Ziel, die Geschäftsstruktur des Imaging-Geschäfts profitabler und nachhaltiger zu gestalten. Dabei untersucht das Unternehmen derzeit die Kosten und andere Auswirkungen der Strukturierungsreform. Sollte ein zukünftiges Ereignis eintreten, das eine Offenlegung erfordert, wird Olympus dies umgehend bekannt geben.