Laut Statistik besitzt mehr als drei Viertel aller deutschen Haushalte mindestens eine Digitalkamera. Daraus lässt sich schließen, dass im Gegensatz zum Zeitalter der analogen Fotografie die meisten Bilder als Datei vorhanden sind. Doch während die klassischen Fotoalben oft fast wie Schätze behütet und sorgsam unter Verschluss gehalten wurden, gehen die Nutzer mit ihren digitalen Erinnerungen eher nachlässig um. Viele verlassen sich darauf, dass die Daten auf einer Festplatte schon sicher sein werden. Es gibt sogar Menschen, die ihre Fotos nur auf der Speicherkarte der Kamera aufbewahren.
Tipp vom Datenrettungsexperten: Niemals die Speicherkarte aus der Kamera entnehmen,
solange die Speicherung noch nicht abgeschlossen ist.
Laut KrollOntrack passieren Datenverluste schneller und häufiger als man denkt: da wird aus Versehen die Löschtaste gedrückt; die externe Festplatte ist defekt; die Speicherkarte ist nicht mehr lesbar. Das sind nur einige der möglichen Ursachen, mit denen man rechnen sollte. Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, gibt Kroll Ontrack Tipps, wie man einem Datenverlust vorbeugen kann und wie man reagieren soll, falls es doch einmal geschieht.
1. Bedienfehler vermeiden: Machen Sie sich mit der Funktionsweise Ihrer Kamera vertraut und lesen Sie die Gebrauchsanweisung. Ändern Sie den Anzeigemodus nicht, bevor die Kamera das Bild verarbeitet und gespeichert hat. Ganz wichtig: Entfernen Sie unter keinen Umständen die Speicherkarte, während Bilder gespeichert oder auf den Rechner geladen werden. Speichern Sie auf mehreren Speichermedien. Laden Sie die Fotos so bald wie möglich auf einen Computer oder ein externes Speichermedium.
2. Sichern Sie Ihre Daten mit einem Backup: Mit einem Backup sind Ihre Fotos gesichert, wenn Kamera oder SD-Karte beschädigt werden oder abhandenkommen. Egal, ob Sie dafür externe Festplatten, DVDs oder den Online-Speicher Ihres Mobilfunkanbieters nutzen, im Problemfall können Sie Ihre Daten leicht wiederherstellen.
3. Vorsicht vor gefälschten Speicherkarten: Wenn Karten nicht direkt im Fachhandel gekauft werden, kann es passieren, dass man eine gefälschte Karte erwischt. Diese kann im schlimmsten Fall nicht über die ausgewiesene Kapazität verfügen oder möglicherweise durch ein falsches Dateiformat nicht von der Kamera unterstützt werden. Das heißt, entweder ist der Speicher schneller voll als geplant und die Bilder werden im schlimmsten Fall nicht gespeichert, oder man hat eine Speicherkarte, die man nicht nutzen kann.
4. Schützen Sie die Kamera vor äußeren Einflüssen: Wer in der freien Natur fotografieren möchte, sollte die Kamera in einer Hülle vor Schmutz und Spritzwasser schützen und während des Gebrauchs lieber etwas Abstand zu Wasser halten. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Geräte nicht zu sehr erhitzen – also nicht stundenlang in der prallen Sonne liegen lassen. Falls die Kamera doch mal sehr heiß geworden ist, gilt: Lassen Sie die Kamera in Ruhe abkühlen, bevor Sie sie wieder in Betrieb nehmen. Sie dürfen die empfindlichen Geräte jedoch auf keinen Fall in den Kühl- oder Gefrierschrank stecken!
5. Im Ernstfall Ruhe bewahren: Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass Sie Ihre Fotos aus Versehen löschen oder Kamera bzw. SD-Karte beschädigt werden. Selbst wenn es auf den ersten Blick scheint, als ob die Daten verloren sind, muss das nicht unbedingt der Fall sein. Finger weg auch von Haartrocknern bei einem Wasserschaden oder dem Kühlschrank bei überhitzten Speichern. Entnehmen Sie die SD-Karte aus dem Gerät und bewahren Sie sie an einem trockenen und kühlen Ort auf. Oft entstehen irreversible Schäden an den Dateien erst durch eigene Rettungsversuche. Sie sollten also auf jeden Fall einen Datenrettungsexperten hinzuziehen. Kroll Ontrack verfügt über ein weltweites Netz an Laboren, in denen Ihre Daten sehr wahrscheinlich gerettet werden können.