Der berühmte „Gelbe Riese“ ist zum Zwerg mutiert und kämpft ums Überleben. Heute hat die Eastman Kodak Company Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt – und das, obwohl die Firma von der Citigroup gerade einen Kredit von 950 Millionen Dollar mit 18 Monaten Laufzeit erhalten hat.
„Der Aufsichtrat und das gesamte Senior Management Team hält dies für den richtigen Schritt für die Zukunft von Kodak“, kommentierte Antonio M. Perez, seit vielen Jahren Vorstandsvorsitzender des Konzerns und mitverantwortlich für den Schlingerkurs des Unternehmens auf der Suche nach seinem Platz in der digitalen Welt.
Den Gläubigerschutz nach Chapter 11 hat Kodak beim Insolvenz-Gericht von New York zunächst nur für seine US-Niederlassungen beantragt. Ausländische Niederlassungen sind davon (noch) nicht betroffen.
Der Insolvenzantrag nach amerikanischem Recht mit Gäubigerschutz bedeutet nicht das Ende des Konzerns, sondern birgt auch die Chance eines Neuanfangs. Der Kredit der Citigroup von nahezu einer Milliarde US-Dollar soll zunächst für die Weiterführung des Betriebs genutzt werden. Der Betrieb der Deutschlandniederlassung mit dem Hauptquartier in Stuttgart geht zunächst normal weiter.