Jens Heithecker, Direktor der IFA, präsentiert den Medien auf der IFA Preview 2011 stolz die Wachstumszahlen der Messe.
Die 51. IFA zeigt sich weiter auf Wachstumskurs. Als einzige Wachstumsgrenze sehen die Veranstalter die Kapazität des Messegeländes in Berlin. Schon jetzt sei die wichtige Handels- und Trendmesse überbucht. „So eine Wachstumsstory, die schreibt sich nicht von allein“, so Jens Heithecker. „Wir sind anstandslos durch die Krise gekommen. Wir sind stabil geblieben. Wir haben in der Krisenzeit sogar mehr Journalisten als Besucher und mehr Aussteller gewonnen und sind damit mittlerweile die Nummer 1 weltweit geworden“. Aber Jens Heithecker stellte auch fest, dass nicht alle auf der IFA vertretenen Branchen mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden sind. „Es gibt ein Zögern bei den Konsumenten“, so der Direktor der Messe. „Das Gute daran ist: Es wurde von den Marktforschern erwartet und obwohl es für einige Aussteller jetzt vor der IFA offensichtlich etwas ruhig wird, erwarten die Marktforscher für dieses Jahr weiterhin ein Wachstum.“ „Letztes Jahr,“ so Jens Heithecker, „war ein grandioses Jahr. Vor allem das TV-Geschäft wurde durch Großereignisse wie die Olympischen Spiele oder die Fußball-Weltmeisterschaft aber auch durch Innovationen getrieben.“ Dieser Erfolg wird nach Ansicht des Messedirektors nicht ganz so zu wiederholen sein. „Aber der Markt wächst trotzdem“, betont er. „Er wächst auch wegen eines enormen Preiskampfes und weil die Konsumenten die Innovationen auch tatsächlich nachfragen.“ Wachstum auf Basis neuer, bahnbrechender Technologien lässt sich seinen Ausführungen nach nicht erkennen. 3D, im letzten Jahr mit Skepsis vieler im Markt eingeführt, lässt sehr starkes Wachstum erwarten. „Hier spricht man von einer Verfünffachung der erwarteten Nachfrage im Vergleich zum letzten Jahr“, so Jens Heithecker. „Im vergangenen Jahr sind wir der Vorstellung von einem 3D Fernseher aufgesessen“, begründet Jens Heithecker die anfänglich gedämpfte Erwartungshaltung, dabei sei die 3D-Funktion ein Add-on das die Anschaffung zukunftssicher mache.
„Smarte“ Produkte werden das Gesprächsthema auf der IFA 2011 sein. Auch Kameras werden immer „smarter“, nicht nur in den Smartphones.
Ein Schlüsselwort für die kommende IFA sei aber ganz bestimmt der Begriff „smart“ als Kennzeichnung der jüngsten Produktgeneration. Intelligente, also ‚smarte‘ Anwendungen, sei es im Bereich Internet, in der Heimvernetzung oder bei den Hausgeräten, würden den Abverkauf technischer Produkte ankurbeln. Vor allem die Umsätze bei den Smart Phones würden zeigen, wohin die Entwicklung geht. Die vielen unterschiedlichen Entwicklungen intelligenter TV-Anwendungen würde er ebenfalls gern unter dem Oberbegriff Smart TV zusammenfassen, um es den Konsumenten einfacher zu machen. Mit Verwunderung stellte Jen Heithecker fest, dass in Deutschland die Haushaltsausstattung nach wie vor nur bei 75 Prozent liegt. In dieser Tatsache allein sieht er noch ein riesiges Potential. Außerdem erwartet er, dass die bereits 2003 erstmals eingeführten Flachbildgeräte reif wären, mit neuen, modernen Modellen ersetzt zu werden. Neue starke Impulse erwartet die IFA aus den Bereichen IT, Mobilfunk und Telekommunikation.
Jens Heithecker erwartet mehr „smarte“ Produktkategorien zur IFA.
„Diese Unternehmen kommen stärker auf die IFA zu. Wir werden hier neue Aussteller sehen. Wir werden verstärkte Präsentationen sehen. Ich mag das Wort Konvergenz dafür nicht. Aber es wird eine verstärkte Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Bereiche deutlich. Es gibt ein gemeinsames Interesse. Das zeigen zum Beispiel die Deutsche Telekom oder Vodafone, wie sie in die TV-Märkte einsteigen.“ Besonders wies er auf den IFA Tech Watch Bereich hin, wo die Forschungsinstitute und die Forschungsabteilungen der Unternehmen ausstellen und die im letzten Jahr erstmals realisierte iZone, die nochmals erweitert wurde und alles rund um die Apple Welt präsentiert. Stolz ist er auch auf den jungen Library Bereich, wo Verlage und Content-Anbieter ihre Produkte für die technischen Unterhaltungsgeräte präsentieren.
„Es war immer ein Kernanliegen der IFA, nicht nur die Geräte und Technik zu zeigen, sondern vor allem auch die Anwendungen, die diese Geräte den Konsumenten eröffnen“, schloss Jens Heithecker seinen Ausblick auf die kommende IFA 2011, die er als gemeinsame Info-Basis für Verbraucher und Handel für kommende Trends aber vor allem auch als richtungsweisende Vorbereitung auf die umsatzstärksten Monate November bis Januar sieht.