Nick Woodman, Erfinder der GoPro: Absturz nach Höhenflug.
Die GoPro Hero+ lässt sich nur schwer verkaufen. Das kommt an der Börse gar nicht gut an. Seit Monaten hadern die Aktionäre mit dem Hersteller und haben nun die Aktie in den Keller fallen lassen. Offensichtlich wetten die Investoren auch nicht mehr auf eine Erholung im Weihnachtsgeschäft. GoPro, der im Sommer 2014 an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq debütierte, konnte seinen Wert in nur drei Monaten fast vervierfachen. Vom Ausgabekurs bei 24 Dollar zischte die GoPro-Aktie auf über 91 Dollar ab.
Der Börsengang des 2002 gegründeten Unternehmens im Sommer 2014 gestaltete sich als eine einzigartige Erfolgsgeschichte. In wenigen Monaten stieg die Aktie nahezu auf das Vierfache und katapultierte den Wert des Unternehmens auf sagenhafte drei Milliarden Dollar.Im Zeitraum von nicht einmal einem Jahr kühlte sich der Hype jäh ab und ließ den Wert des Unternehmens um 70 Prozent schrumpfen.
Brachte nicht die erwarteten Erfolge: Die GoPro Hero 4 Session.
Verständlich ist das kaum, da GoPro weiterhin zweistellig wächst. Im Zeitraum von Anfang Juli und Ende September stieg der Umsatz um 43 Prozent auf 400 Millionen Dollar und auch die Gewinne legten um 29 Prozent auf 19 Millionen Dollar zu.
Aber die Prognosen für das anlaufende Weihnachtsgeschäft enttäuschten die Anleger. Während sie Erlöse von 688 Millionen erwarteten, prognostizierte GoPro nur noch 500 bis 550 Millionen für das letzte Quartal 2015. Den erwarteten Gewinn je Aktie bezifferte GoPro mit 35 bis 45 Cent. Die Rechnung der Analysten ging noch von 82 Cent pro Aktie aus.