Wärmebild aufgenommen mit gepressten Linsen in einer Testkamera © Frauunhofer IWM
Welcher Autofahrer hat das nicht schon erlebt: Regen, Nebel, Dämmerung – und plötzlich taucht wie aus dem Nichts ein Reh aus dem Wald auf oder ein Radfahrer am Straßenrand. Um solche Situationen in der Zukunft einmal vermeiden zu können, gibt es Mikro-Bolometer, die Wärme eines Lebewesens erkennen und den Autofahrer warnen können. Bisher sind die Kosten in Höhe von ca. 2000 Euro allerdings für Otto Normalverbraucher zu hoch. Das Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik in Freiburg haben sich die Infrarotlinen, die in den Kameras eingebaut sind vorgenommen und neue Herstellungsverfahren entwickelt.
Die Anwendungen für die Mikro-Bolometer – und damit für die
kostengünstigen Linsen – beschränken sich nicht auf den
Automobilbereich. So ist es beispielsweise denkbar, dass die Geräte
ältere Menschen in ihrer Wohnung unterstützen: Stürzen die Senioren,
registriert das Bolometer dies und alarmiert Angehörige oder Nachbarn
über ein optisches oder akustisches Signal. In Produktionshallen können
Bolometer Herstellungsprozesse verschiedener Produkte überwachen und
kontrollieren, ob die benötigte Temperatur eingehalten wird oder
Mitarbeiter warnen, die sich in gefährlichen Bereichen aufhalten. In
Wohnhäusern spüren die Geräte Energielecks auf, etwa undichte Fenster
oder schlecht isolierte Mauern.