Dafür plane man in Zusammenarbeit mit dem Hersteller professioneller Cine-Kameras RED Digital Cinema die Entwicklung von erschwinglichen und dennoch professionell ausgestatteten Filmkamera für den Massenmarkt. Das Unternehmen will dazu seine Produktion von Halbleitern für Kameras und Displays weiter ausbauen.
Aktuelle, digitale 8K Filmkamera von RED.
Diese Entscheidung folgt der Ankündigung weitere Fabriken in den USA und China für die Herstellung von Bildsensoren und Displays zu bauen. Vor allem aber möchte man den rückläufigen Entwicklungen bei der Nachfrage für Smartphones begegnen und die Abhängigkeit von Apple eindämmen. Aufträge von Apple machen rund 50 Prozent des Foxconn Umsatzes aus. Neben dem iPhone fertigt Foxconn auch MacBooks und weitere Produkte mit hauchdünnen Margen für Apple.
„Wir werden Kameras bauen, die Filme in professioneller 8K-Qualität liefern aber nur ein Drittel so teuer sind wie vergleichbare aktuelle Modelle und auch nur ein Drittel so groß sind wie diese“, äußerte sich Foxconn Chairman Terry Gou vor Journalisten in Taipei.
Eine 8 K Kamera von RED kostet heute rund 30.000 US-Dollar.
Die neue Foxconn Strategie folgt dem Kauf der Display- und Halbleiterproduktion von Sharp im letzten Jahr. Mit Sharp erhielt Foxconn Zugriff auf wichtige Technologien für die Chip- und Display-Produktion, die nun breitere Anwendungen finden sollen.
Gou erklärte auch, dass Foxconn sich innerhalb der nächsten drei Jahre einer größeren Umstrukturierung unterziehen werde, bei der sich das Unternehmen vom Fabrikanten zum Service Provider für Cloud-Computing, Big Data und KI-Anwendungen wandeln will.