Auch der westeuropäische Markt für Unterhaltungselektronik ist im zweiten Quartal 2015 auf rund 5,9 Milliarden Euro gesunken. Verglichen mit dem starken Vorjahresquartal entspricht das einem Rückgang von 12,5 Prozent. Aufgrund des positiven Sondereffekts der Fußball-WM 2014 wurde zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nicht in dieser Höhe. Positive Entwicklungen gab es im Bereich der hochauflösenden 4k/UHD-Technologie, im Bereich connected Audio und drahtlose Lautsprecher sowie bei Action-Kameras.
Der westeuropäische Telekommunikationsmarkt erzielte zwischen April und Juni einen Gesamtumsatz von knapp 11,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 entspricht das einem Plus von 15,2 Prozent. Besonders gefragt waren dünne Smartphones (dünner als 8 Millimeter) mit einer Bildschirmgröße zwischen 4,5 und 5,5 Zoll sowie Premium-Kamera-Features, wie beispielsweise eine Bildauflösung von mehr als12 Megapixeln. Immer mehr Smartphones beinhalten zudem Sensoren für Sport beziehungsweise Fitness- und Gesundheits-Tracking.
Vor dem Hintergrund eines unsteten wirtschaftlichen Rahmens verzeichnete der westeuropäische Elektrogerätemarkt dennoch ein positives zweites Quartal 2015. Jedoch hat der Aufschwung in der Eurozone im zweiten Quartal unerwartet an Kraft verloren. Auch die Aussichten bleiben gedämpft. Besonders der Exportaufschwung ist aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft gefährdet. Das GfK Konsumklima Europa zeigt: Die Entwicklung der Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Landesspezifische Einflüsse im zweiten Quartal waren jeweils stärker als die möglichen Auswirkungen eines Austritts Griechenlands aus der europäischen Währungsunion.