Dass ausgerechnet ein Traditionsunternehmen wie Leica, Initiator der L-Mount Allianz war, beweist einmal aufs Neue, dass Verbraucherwünsche erfüllende Innovationen und Kooperationen, für den Unternehmenserfolg und das Überleben in Krisenzeiten, eine wesentliche Voraussetzung sind. Jetzt hat die L-Mount Allianz einen weiteres, wichtiges Mitglied gewinnen können: DJI. Der chinesische Hersteller von Fotodrohnen, Gimbals und Kamerasystemen für Luftaufnahmen ist nicht nur Marktführer in seinem Kernsegment, sondern inzwischen auch Hauptanteilseigner der Traditionskameramarke Hasselblad.
Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Leica Camera AG stellt DJI das exklusive Zenmuse X9 L-Mount Kamerasystem vor. Damit kann das modulare Ronin 4D Systems von DJI nun auch Objektive der L-Mount-Partner Leica, Panasonic und Sigma an seine Kameras montieren und sie kreativen Möglichkeiten für hochwertige Foto- und Videoproduktionen erweitern.
Key Visual der L-Mount Allianz.
„Wir freuen uns, mit DJI einen neuen und renommierten Partner aus dem Bereich der professionellen Filmproduktion in der L-Mount-Allianz begrüßen zu dürfen“, stellt dazu Matthias Harsch, CEO der Leica Camera AG, fest. Stephan Schulz, Head of Product Management Professional Camera Systems, fügt hinzu: „DJI ist mit seinen innovativen Konzepten eine echte Bereicherung für die Allianz. Dies unterstreicht deutlich die Relevanz des zukunftsweisenden L-Mount-Standards, der nun noch mehr Vorteile für passionierte und professionelle Kreative bietet.“
Der L-Mount wurde von der Leica Camera AG unter der Maßgabe entwickelt, ein zukunftssicheres, flexibles, robustes und präzises Bajonett zu schaffen, das allen noch so anspruchsvollen fotografischen Anforderungen gerecht wird. Nach seiner ursprünglichen Einführung im Jahr 2014, wurde der L-Mount kontinuierlich durch Leica und seine Partner weiterentwickelt, was zu einer verbesserten und quasi neuen L-Mount-Technologie geführt hat. Für eine möglichst umfangreiche Produktvielfalt wurde der Durchmesser des L-Mounts mit 51,6 Millimetern so dimensioniert, dass er sich sowohl für Kameras mit Vollformat, als auch für Kameras mit APS-C-Sensor eignet und damit großen Durchmesser und maximale Kompaktheit bestmöglich miteinander kombiniert.
Das geringe Auflagemaß von lediglich 20 Millimetern ermöglicht eine geringe Distanz zwischen Optik und Sensor, wodurch Objektive deutlich kompakter konstruiert werden können – das ist besonders für Entwicklungen im Weitwinkelbereich hilfreich. Das Kamerabajonett aus verschleißfestem Edelstahl mit vier Flanschsegmenten ist besonders widerstandsfähig, verhindert Verkantungen und sorgt für einen besonders festen, planen Sitz des Objektivs, was optimale Schärfe garantiert. Zudem ist das Bajonett wirksam gegen das Eindringen von Staub oder Spritzwasser auch unter rauen Umweltbedingungen geschützt. Die standardisierte L-Mount-Kontaktleiste sorgt für reibungslose Kommunikation zwischen den elektronischen Komponenten in Objektiv und Kamera. Durch die Möglichkeit von Firmware- Updates kann auf technische Entwicklungen bei den Objektiven reagiert werden und so die volle Leistungsfähigkeit auch in Zukunft sichergestellt werden.
Inzwischen sind zehn Kameras und über 60 Objektive mit L-Mount verfügbar. Alle Optiken der verschiedenen Systeme lassen sich nach entsprechenden Firmware Updates ohne Einschränkungen und ohne Adapter an allen Kameras betreiben. Ein wesentlicher Vorteil, den das einheitliche Bajonett mit sich bringt.
Darüber hinaus, sind Leica und Panasonic erst kürzlich unter dem Titel „L² Technology“ (L squared Technology) eine langfristige Partnerschaft eingegangen, die durch die Kombination der Stärken der Marken Leica und Lumix sowie des Know-hows der beiden Unternehmen eine neue Ära der Kreativität für zukünftige Kameras, Objektive und Software der nächsten Generation einleiten soll.